11.07.2007 | 12:57 | Bodenmarkt
Deutlich steigende Nachfrage nach ehemals volkseigenen AgrarflächenBerlin - Der Boom bei nachwachsenden Energieträgern sorgt für steigendes Interesse an ehemals volkseigenen Äckern, Wiesen und Wäldern in Ostdeutschland. |
(c) proplanta Der Preis für Waldflächen habe im ersten Halbjahr 2007 um 30,3 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt gelegen, teilte die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) am Mittwoch in Berlin mit. Der Preis für Agrarflächen sei um 9,5 Prozent gestiegen. Die Gesellschaft ist seit 15 Jahren damit beauftragt, die ehemals volkseigenen Agrarflächen und Wälder in den fünf neuen Bundesländern zu privatisieren und zu verpachten.
Seit 1992 habe die BVVG bereits eine Million Hektar an Investoren verkaufen können, sagte Geschäftsführer Wolfgang Horstmann. Das entspricht etwa der Hälfte der Fläche Sachsen-Anhalts. Der Verkaufserlös von 3,2 Milliarden Euro reiche allerdings lediglich aus, um die Kosten für Verwaltung und Verkauf der Flächen zu decken.
Besonders schwierig sei es gewesen, die in der DDR-Wirtschaft nach staatlichen Vorgaben bewirtschafteten Flächen an die Strukturen der Marktwirtschaft anzupassen, resümierte Horstmann. Derzeit sei nur noch knapp ein Viertel der 3,2 Millionen Hektar Agrarfläche, die in der DDR verstaatlicht waren, weder verkauft noch verpachtet. In den kommenden Jahren müsse sich die Gesellschaft vorrangig um den Verkauf an Landwirte kümmern, die ihren Besitz durch Verstaatlichungen verloren haben, kündigte der BVVG-Geschäftsführer an. Durch eine neue EU-Vorgabe dränge die Zeit, denn ab 2010 dürfe der Staat für solche Verkäufe keine reduzierten Preise mehr anbieten. (dpa)
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