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22.11.2010 | 07:51 | Agrarausfuhren 

Deutscher Agrarexport auf Rekordkurs

Bonn - Aufschwung in der deutschen Konjunktur - dazu trägt auch der steigende deutsche Agrarexport bei.

Agrarexport
Um 7,2 % und um 33,23 Mrd. € sind die Agrarausfuhren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin und beruft sich auf die Daten des Statistischen Bundesamtes. Setzt sich die Dynamik der Agrarausfuhren bis zum Ende des Jahres fort, könnte das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2008 sogar übertroffen werden. Hier werde die Bedeutung der Landwirtschaft als Wirtschaftssektor erkennbar, hebt der RLV hervor.

Der deutsche Agrarexport sei eine Erfolgsgeschichte, so der RLV. In den letzten zehn Jahren habe sich der Ausfuhrwert deutscher Agrarprodukte und Nahrungsmittel mehr als verdoppelt. Ganz besonders kräftig erholte sich in den ersten acht Monaten des Jahres 2010 der Exportwert bei Milchprodukten. Dahinter standen deutlich größere Ausfuhrmengen und höhere Preise. Allerdings war der Einbruch im Krisenjahr 2009 nach Angaben der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) in diesem Bereich auch besonders dramatisch. So nahmen die Ausfuhren von Käse um 14 % auf fast 2 Mrd. € zu und bei Butter erhöhten sich die Lieferungen sogar um 70 % auf knapp 0,3 Mrd. €. Insgesamt stieg der Exportwert aller Erzeugnisse der Milchwirtschaft um 18 % auf gut 4,8 Mrd. €. Damit liegt die Milchwirtschaft nun dicht hinter der Fleischwirtschaft, denn die Exporte von Fleisch und Fleischwaren haben im gleichen Zeitraum nur moderat um gut 2 % auf knapp 4,9 Mrd. € zugenommen. Am stärksten wuchs dabei mit einem Plus von 27 % die Ausfuhr in der Kategorie gefrorenes Schweinefleisch. Wertmäßig bedeutendste Exportkategorien waren weiterhin frisch/gekühltes Schweinefleisch und frisch/gekühltes Rindfleisch.

In einigen anderen Sektoren der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft hat der Ausfuhrwert ebenfalls kräftig zugelegt. So nahmen die wertmäßigen Exporte von frischem Gemüse und Obst um 1/5 und 1/10 zu. Bei der Ausfuhr von Kakao und Kakaoerzeugnissen vergrößerte sich der Ausfuhrwert sogar um 1/4 und beim Export von Ölfrüchten um 30 %. Deutlich unter dem Exportwert des Vorjahres blieben im ersten Halbjahr 2010 hingegen die Ausfuhrwerte bei Weizen und auch bei Kartoffeln war ein kleines Minus zu verzeichnen. (rlv)
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