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03.09.2023 | 06:46 | Stickstoffhaltige Dünger 

Düngemittel: Verkaufsmenge 2022/23 erneut rückläufig

Wiesbaden - Der Inlandsabsatz von Stickstoffdüngern und anderen mineralischen Düngemitteln ist im vergangenen Wirtschaftsjahr erneut zurückgegangen.

Düngemittel
(c) proplanta
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sanken die Verkäufe an Absatzorganisationen und Endverbraucher von stickstoffhaltigem Dünger 2022/23 gegenüber dem vorherigen Wirtschaftsjahr um 58.300 t oder 5,3 % auf einen neuen Tiefstwert von 1,04 Mio t.

Die Abgabemenge von Kali brach um 21,8 % auf 239.060 t ein, die von Kalk ging um 2,0 % auf 2,69 Mio t zurück. Lediglich bei Phosphat war im Vorjahresvergleich ein leichtes Plus von 1,4 % auf 116.230 t festzustellen.

Mitte 2021 zogen infolge der deutlich teureren Energie auch die Preise für Düngemittel spürbar an. Der Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 brachte dann einen weiteren „explosionsartigen Preisschub“. Teilweise war der Dünger kaum noch zu bekommen. Die Folge war 2021/22 ein noch nie dagewesener Absatzeinbruch gegenüber dem vorherigen Wirtschaftsjahr, der bei Stickstoff 13,4 % betrug, bei Phosphat 40,4 % und bei Kali 31,5 %.

Mittlerweile sind die Düngemittelpreise wieder spürbar gesunken, doch die Verwerfungen durch den Ukrainekrieg wirkten noch weit in das Wirtschaftsjahr 2022/23 hinein nach. Wird ausschließlich das zweite Quartal 2023 betrachtet, deutet sich aber eine mögliche Wende an.

Bei allen vier Düngerarten lagen die Absatzzahlen gegenüber April bis Juni 2022 über dem Vorjahresniveau. Dieses Vergleichsquartal verzeichnete allerdings kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine historisch niedrige Verkaufsmengen.

Generell kann festgestellt werden, dass die von Destatis ermittelten Abgabemengen von Dünger - mit Ausnahme von Kalk - seit 2015/16 nahezu kontinuierlich gesunken sind. Dazu haben sicher auch geringere Ausbringungsmengen im Rahmen des Umwelt- und Gewässerschutzes beigetragen.
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Inlandsabsatz von Düngemitteln in Deutschland
AgE
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