Bis Ende 2015 konnte für die eigentlich schon zu Ende gegangene Förderperiode des ELER-Fonds noch Geld ausgezahlt werden - doch die Summe wurde nicht vollständig ausgegeben. Nach Angaben des Schweriner Agrarministeriums vom Mittwoch blieben 1,7 Prozent der EU-Mittel in Höhe von 975 Millionen Euro ungenutzt. Das Geld - rund 16 Millionen Euro - fließt nun nach Brüssel zurück, wie eine Ministeriumssprecherin sagte.
Gefördert wurden den Angaben zufolge 37.500 Projekte. Der ELER-Fonds soll den ländlichen Raum bei der Bewältigung des wirtschaftlichen Strukturwandels unterstützen, der sich durch die weltweite Liberalisierung der Agrarmärkte verstärkt habe. Als Beispiele für Förderungen nannte Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) den Neubau eines Rinderstalls für 400 Tiere in der Milchviehanlage Schmuggerow (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Auch kulturelle Initiativen auf dem Land können mit Geld aus Brüssel unterstützt werden. So floss in den vergangenen Jahren eine zweistellige Millionensumme in die landeseigenen Schlösser und Parks.
In Roggentin (Landkreis Rostock) wurde ein Generationenpark mit 393.000 Euro gefördert, in Barkow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) der Ausbau des Bläserzentrums. Dort werden die 1.300 Bläser der 105 Posaunenchöre Mecklenburg-Vorpommerns musikalisch betreut. Am Hammerbach bei Zarrentin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wurde die Schaffung eines Wanderkorridors für Biber und Fischotter mit 146.400 Euro bezuschusst.