Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.11.2013 | 14:04 | Milchmarkt 

EU-Monitoringstelle als Lösung für den Milchmarkt nach 2015

Hamburg - Die Milcherzeuger des European Milk Board (EMB), dem europäischen Dachverband der Milchviehhalterorganisationen in Europa, haben heute ihre zweitägige Mitgliedertagung in Hamburg beendet.

Milchmengensteuerung
(c) proplanta
Zentrales Thema war die nach wie vor unbefriedigende Einkommenssituation der Milchviehbetriebe aufgrund nicht kostendeckender Milchpreise. Den Fachkreisen, wie auch der Öffentlichkeit wurde eine neue wissenschaftliche Studie über die Wirksamkeit einer Monitoringstelle im europäischen Milchsektor präsentiert. Im Anschluss daran wurde die Expertise der deutschen Bundesregierung unterbreitet.

Die neue Studie war vom Büro für Agrar- und Regionalentwicklung (BAR) in Kassel erstellt und bisher nur bei der großen Konferenz der Europäischen Kommission zur Zukunft des EU-Milchsektors nach 2015 am 24. September in Brüssel vorgestellt worden.

Dieser Expertise zufolge könnte durch die Monitoringstelle eine flexible Anpassung der Milcherzeugungsmenge an die Nachfrage zur Wiederherstellung des Marktgleichgewichts erreicht und die Milchpreise auf einem durchschnittlich kostendeckenden Niveau stabilisiert werden. Eine nachhaltige und flächendeckende Milcherzeugung und –versorgung in der EU wäre somit gesichert.

Der EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos hat im September im Rahmen der Milchkonferenz in Brüssel von sich aus die Einrichtung einer Beobachtungsstelle für die EU-Milchmärkte angekündigt. „Mit ihrem Vorschlag für eine Marktbeobachtungsstelle ist die Europäische Kommission einen großen Schritt auf die Position des EMB zugegangen. Wenn diese Beobachtungsstelle nun auch mit den nötigen Kompetenzen in der Praxis ausgestattet wird, dann kann sie für die deutschen und europäischen Bauern nur Vorteile bringen. Theoretisch ist die Machbarkeit ist ja bereits durch die neue Studie zur Monitoringstelle nachgewiesen worden“, so der Präsident des EMB Romuald Schaber.

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung haben die Milcherzeuger des EMB ihr Engagement bekräftigt, sich auch weiterhin für die Einführung der notwendigen Marktrahmenbedingungen einzusetzen. Nur so könnten faire und kostendeckende Milchpreise in der EU erreicht werden. Um eine mit den Milchverarbeitern gleichberechtigte Marktposition zu erreichen, müsse darüber hinaus auch die Bündelung der Milcherzeuger weiter vorangetrieben werden. (emb)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Rohmilchpreise in Deutschland zu niedrig

 Ausgeglichene Verhältnisse am Milchmarkt

 Blockbutter wird teurer

 Artikel 148 GMO - Lindner soll Verordnung stoppen

 Magermilchpulver tendiert schwächer

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken