Nach wie vor wurde von Personalengpässen in den Schlachtbetrieben berichtet, was die umfangreichere Abnahme von Tieren begrenzte. Die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ließ ihre Schlachtschweinenotierung am Mittwoch (3.11.) erwartungsgemäß auf dem Vorwochenniveau von 1,20 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert.
Auch der
Fleischmarkt wurde von Marktteilnehmern als recht stabil beschrieben. Es gebe einen stetigen Warenabfluss ohne große Impulse oder Preisveränderungen. Obwohl in mehreren Ländern der Europäischen Union der Feiertag Allerheiligen die Vermarktung schlachtreifer Tiere störte und sich auch gewisse Überhänge bildeten, blieben die
Schlachtschweinenotierungen dort meist stabil.
In Österreich gab es laut dem Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) aufgrund zweier feiertagsbedingter Ausfälle von Schlachttagen einen „erheblicher Rückstau am Lebendmarkt“. Zugleich zeigten sich wegen des „lustlosen Fleischmarktes“ die Schlacht- und Zerlegebetriebe wenig motiviert, ihre Aktivität zu erhöhen, um zeitnah entstandene Überhänge abzubauen. Dennoch blieb die VLV-Notierung mit 1,45 Euro/kg SG stehen.
In Frankreich sorgten die geschlossenen Schlachthoftüren an Allerheiligen zuletzt für einen Anstieg der Schlachtgewichte um durchschnittlich 800 g auf 95,8 kg/Schwein, und in dieser Woche steht im Nachbarland am Donnerstag ein weiterer Feiertag bevor.
Die Notierung am Marché du Porc Breton konnte sich jedoch mit 1,23 Euro/kg SG behaupten. Auch in Belgien, den Niederlanden und Dänemark blieben die Auszahlungspreise der Schlachthöfe stabil; in Italien kam keine Notierung zustande.
Bodenbildung in Spanien
In Spanien kam es in der ersten Novemberwoche hingegen noch einmal zu einem Preisabschlag für Schlachtschweine; die Notierung am Mercolleida gab allerdings nur um 0,3 Cent auf 1,02 Euro/kg Lebendgewicht (LG) nach. Eine Bodenbildung zeichnet sich ab. Einem großen Schlachtschweineangebot stehen aufnahmebereite Schlachthöfe gegenüber, die ihre Kapazitäten auslasten und Fixkosten senken wollen.
Der monatelange Rückgang der
Schlachtschweinepreise hat die Margensituation der spanischen Schlachtbetriebe merklich entspannt. In der gesamten EU tendierten die Schlachtschweinepreise in der Woche zum 31. Oktober noch mehrheitlich schwächer. Nach Kommissionsangaben wurden Tiere der Handelsklasse E im Mittel der Mitgliedstaaten mit 128,62 Euro/100 kg SG abgerechnet; das waren 0,83 Euro oder 0,6 % weniger als in der Vorwoche. Dabei wurden für die baltischen Staaten Litauen und Lettland mit 7,0 % beziehungsweise 6,0 % die stärksten Abschläge gemeldet.
Die Schlachthöfe in Polen, Belgien, Österreich Spanien und Frankreich zahlten den Mästern zwischen 1,2 % und 1,5 % weniger Geld für ihre Tiere; in Dänemark ging es moderater um 0,4 % nach unten. Dagegen blieben die Auszahlungsleistungen der Schlachtbetriebe in Deutschland, den Niederlanden, Bulgarien, Slowenien und der Slowakei im Vorwochenvergleich weitgehend unverändert. Nur die vier Länder Ungarn, Finnland, Schweden und Luxemburg meldeten leicht höhere Schlachtschweinepreise, die zwischen 0,3 % und 0,7 % zulegten.