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05.11.2021 | 16:00 | Bodenpreise 

Bodenmarkt: Kaufwerte 2020 im Bundesmittel leicht gestiegen

Wiesbaden - Die Preise für landwirtschaftliche Flächen sind in Deutschland im vergangenen Jahr im Mittel nur noch leicht gestiegen, haben sich regional aber sehr uneinheitlich entwickelt.

Bodenpreis gestiegen
(c) proplanta
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute berichtet, beliefen sich die Kaufwerte für Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) im gewogenen Mittel auf 26.777 Euro/ha, womit 1,3 % mehr bezahlt wurden als 2019.

Die gewichteten Preissteigerungen betrugen in den alten Ländern 3,9 % und in den ostdeutschen Ländern 4,2 %. Der niedrigere Aufschlag im Bundesmittel ergibt sich dadurch, dass in Relation zu 2019 deutlich mehr Flächen in Ost- als in Westdeutschland, wo die Kaufwerte höher sind, veräußert wurden.

Die relativ höchsten Aufschläge wiesen 2020 Rheinland-Pfalz mit 14,7 % und Thüringen mit 14,6 % auf. Um gut 10 % höher als 2019 lag der mittlere Kaufwert in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, um 9 % im Saarland. Zwischen 3 % und gut 7 % legte dieser in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zu.

In Bayern belief sich das Plus auf nur noch 0,5 %; dort wurden aber auch mit fast 64.000 Euro/ha erneut die höchsten Bodenpreise bezahlt. Entgegen dem Gesamttrend gingen die Kaufwerte für FdLN in Mecklenburg-Vorpommern im Mittel um 1,8 % zurück, in Sachsen um 8,3 %.

Laut Destatis wechselten 2020 in Deutschland insgesamt 80.494 ha an FdLN den Eigentümer; das waren 5,2 % weniger als im Vorjahr. Ausschlaggebend war die Entwicklung in den westdeutschen Ländern, wo der Umfang der gehandelten Fläche um 11,6 % auf insgesamt 34.469 ha abnahm.

In Ostdeutschland erhöhte sich dieser dagegen um 0,4 % auf 46.025 ha. Die in der Summe größten Flächen wechselten in Sachsen-Anhalt mit 12.929 ha und in Niedersachsen mit 12.154 ha den Besitzer. Die bundesweit verkauften Areale umfassten den Statistikern zufolge rund 0,5 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN).

An Verkaufsfällen - wobei hier auch einzelne nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen einbezogen sind - wurden nach Angaben von Destatis im vergangenen Kalenderjahr 34.962 gezählt; dies waren 9,1 % weniger als 2019. Die größte Zahl an Veräußerungsfällen meldete Bayern mit 4.556; dort fiel der mittlere Verkaufsumfang mit 1,4 ha auch sehr niedrig aus. Im Bundesdurchschnitt wurden 2,3 ha je Fall verkauft.

Das Statistische Bundesamt wies bezüglich der heute gemeldeten Zahlen darauf hin, dass die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke in diesem Jahr so spät wie noch nie veröffentlicht worden seien; üblich sei Mitte August. Die erste Veröffentlichung sei jedoch zurückgezogen worden, da offensichtliche Fehler der Zahlenwerte aus Baden-Württemberg aufgefallen seien. Wie sich nun herausgestellt habe, seien auch die Angaben aus Niedersachsen korrigiert worden.

Bodenpreise in Deutschland



AgE
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