Der Einfuhrbann Moskaus sei diskriminierend und unverhältnismäßig, teilte EU-Handelskommissar Karel De Gucht am Montag in Brüssel mit.
Russland hatte im Januar ein entsprechendes Importverbot verhängt und dies mit dem Ausbruch der Afrikanischen
Schweinepest in der EU begründet. Laut
EU-Kommission gab es nur vereinzelte Fälle in Litauen und Polen, Russland akzeptiere aber auch keine Importe aus nicht betroffenen EU-Gebieten. Stattdessen halte es ein Verbot aufrecht, das nicht wissenschaftlich begründet sei.
Für die EU-Staaten bedeutet das Verbot hohe Einbußen. Im vergangenen Jahr machten Schweineausfuhren nach Russland einen Wert von etwa 1,4 Milliarden Euro aus - rund ein Viertel der gesamten Exporte aus der Union in diesem Bereich.
Bei der
WTO soll sich nach der Klage der EU nun ein Ausschuss mit dem Fall befassen. Er soll im kommenden Monat debattiert werden. (dpa)