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01.10.2010 | 14:04 | Lerchenfenster  

Feldlerchenprojekt geht in die nächste Runde

Berlin - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Deutsche
Bauernverband (DBV) haben Landwirte erneut zur Mitwirkung beim Schutz
der Feldlerche aufgerufen.

Lerchenfenster
„Durch die Anlage von Feldlerchenfenstern bei der laufenden Aussaat von Wintergetreide und Raps können sich Landwirte noch freiwillig und ohne großen Ertragsausfall für die Feldlerche einsetzen“, erklärten NABU-Präsident Olaf Tschimpke und der Präsident des DBV, Gerd Sonnleitner. Bei den Fenstern handelt es sich um etwa 20 Quadratmeter große Stellen, die nicht mit eingesät werden. Sie werden im nächsten Sommer als Lücken im geschlossenen Getreidebestand sichtbar und gerne von Feldlerchen und anderen Vogelarten zur Nahrungssuche aufgesucht.

Erste Ergebnisse der dieses Jahr im Rahmen des Projektes durchgeführten wissenschaftlichen Begleituntersuchung deuten auf einen positiven Effekt der Maßnahme bei der Revierdichte der Feldlerche auf den Äckern mit Feldlerchenfenstern hin. Eine weitergehende Aussage ist jedoch erst nach Abschluss der Auswertung aller Daten möglich.

Im Rahmen des Projektes „1.000 Äcker für die Feldlerche“ seien seit dem letzten Herbst bundesweit bereits über 3.000 Feldlerchenfenster von mehr als 300 Landwirten angelegt worden, sagte Projektkoordinator Dominic Cimiotti vom Michael-Otto-Institut im NABU. Damit könne eine positive Zwischenbilanz des noch bis Mai 2011 laufenden Projektes gezogen werden, welches von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird. In Nordrhein-Westfalen wurden darüber hinaus in einem Partnerprojekt in einer Kooperation zwischen der Landesregierung und den beiden Landesbauernverbänden auf Basis einer finanziellen Förderung zusätzlich 9.000 Lerchenfenster angelegt. „Um das selbst gesteckte Ziel von mindestens 1.000 Äckern zu erreichen, setzen wir auf die kurzfristige Mitwirkung weiterer Landwirte in diesem Herbst“, erklärte Steffen Pingen, Umweltreferent des DBV. Bisher sei die Maßnahme im Rahmen des Projektes von NABU und DBV auf gut 700 Äckern aus nahezu allen Bundesländern umgesetzt worden.

Interessierte Landwirte wenden sich entweder an den Deutschen Bauernverband (030/31904-0, s.pingen@bauernverband.de), das Michael-Otto-Institut im NABU (04885/570, dominic.cimiotti@nabu.de) oder die jeweiligen Landesbauernverbände und NABU-Landesverbände. Im Internet sind alle wichtigen Informationen unter den Adressen www.bergenhusen.nabu.de und www.bauernverband.de abrufbar. Dort können sich Landwirte auch direkt online anmelden. (nabu)
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