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12.02.2010 | 14:28 | Agrarrohstoffe  

Gentechnikfreie Ware kann am Weltmarkt Preisaufschlag erzielen

Wien - Gentechnikfreie Agrarrohstoffe können am Weltmarkt einen Preisaufschlag gegenüber ihren transgenen Pendants erzielen.

Gentechnikfreie Ware kann am Weltmarkt Preisaufschlag erzielen
Die Marktnische schrumpft zwar, der Bonus für gentechnikfreie Ware steigt aber tendenziell. Das geht aus einer Untersuchung des australischen Amtes für Rohstoffwirtschaft (ABARE) hervor.In der Studie verglichen die ABARE-Experten die Preise für die herkömmliche, die ökologische und die gentechnisch veränderte Variante von Mais, Sojabohnen, Baumwolle und Raps in wichtigen Export- und Importländern. Prämien für zertifiziert gentechnikfreie Ware werden vor allem für Soja und Mais gezahlt, die zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden. 

Im US-Bundesstaat Illinois stieg der Bonus für herkömmlichen Mais gegenüber transgener Ware von umgerechnet etwa EUR 1,34 bis EUR 2,14 pro Tonne im Februar 2004 auf EUR 16,02 bis EUR 18,69 pro Tonne im März 2009. Für Sojabohnen kletterte die Prämie auf bis zu EUR 51,49 pro Tonne. Das war das Achtfache des Preisaufschlags im Februar 2004. In Japan wird für gentechnikfreie Sojabohnen im Durchschnitt ein Mehrerlös von 5% erzielt, Tendenz steigend. 

Wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Prämie hat die immer geringere Verfügbarkeit von garantiert gentechnikfreier Ware. So betrug der Anteil der mit gentechnisch veränderten Linien bestellten Fläche weltweit bei Raps 19 %, bei Mais 21 %, bei Baumwolle 52 % und bei Sojabohnen 63 %. Entscheidend für einen Mehrerlös ist auch, dass im Bestimmungsland eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel gilt.

Da Baumwollsaat überwiegend in Futtermitteln Verwendung findet und daher in den meisten Ländern keiner Kennzeichnungspflicht unterliegt, konnte das ABARE keine Preisdifferenzierung zwischen herkömmlicher und transgener Ware nachweisen. Auch für gentechnisch unveränderten Raps ließ sich keine nennenswerte Prämie belegen. Das ABARE führt dies auf die leichte Substituierbarkeit von transgener Ware durch herkömmliche Rapssaat zurück.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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