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30.08.2011 | 12:54 | Getreidemärkte 

Getreideterminmärkte stabiler als Aktienmärkte

Wien - An den internationalen Terminbörsen erwiesen sich die Agrarrohstoffe zuletzt als stabiler und weniger krisenanfällig als die Aktienmärkte.

Agrarmarkt-Informationen
Die große Investitionswelle der Fonds ist zwar nicht über die Warenterminbörsen hereingebrochen, dennoch zogen Weizen und Mais an den Leitbörsen dies- und jenseits des Atlantiks in der vergangenen Woche spürbar an. An der Pariser Euronext legte der Novemberweizenfutures gegenüber der Woche zuvor von knapp EUR 200,- bis vorigen Freitag auf gut EUR 210,- pro t zu; Mais hielt seinen positiven Preisabstand zum Weizen, indem er um rund EUR 7,- pro t auf EUR 213,50 kletterte.

Fundamental bekamen die Notierungen des Mais von einer weltweit weiterhin negativen Versorgungsbilanz Unterstützung und die vom Weizen von der verregneten Ernte bei den Nord- und Ostseeanrainern und Ausfällen in Nordamerika sowie dadurch, dass der bisher aggressiv billig auf den Weltmarkt drängende russische Weizen binnen der letzten beiden Wochen um 10% teurer angeboten wurde. Am heimischen Kassamarkt begann das Geschäft nun auch zu sprudeln, auch in Italien nach dem Ende der Ferien "Ferragosto". 
 
Die Wirren des Erntewetters sind an den inländischen Beständen ohne große Schäden vorbeigegangen, der Markt wartet aber noch auf Orientierung aus Deutschland, wo sich die Lage im Norden wegen der anhaltenden Niederschläge auf die reifen Bestände prekärer zeigt. Vor dem Hintergrund eines aus der Ernte 2011 in Österreich geringeren Anteils an Qualitäts- und Premiumweizen und der jüngsten Kursgewinne an den internationalen Warenterminbörsen befestigte sich am Mittwoch voriger Woche die Qualitätsweizennotierung an der Wiener Produktenbörse um weitere EUR 3,- pro t auf EUR 230,50 pro t und konnte sich Mahlweizen zumindest bei EUR 191,- pro t halten. Im Handel gibt man dem Qualitätsweizenpreis generell Entwicklungspotenzial, während Mahlweizen unter Druck geraten könnte. Damit verstärkte sich die Preisdifferenzierung der Qualitäten weiter. 
 
Sorge um die Qualität bereitet in Österreich lediglich der Roggen auf späten Standorten. Obwohl die Ernte größer ausfallen wird als im Vorjahr, muss Österreich aber wiederum Roggen importieren, wobei aber auch die Qualität bei den Lieferanten Tschechien, Deutschland und Polen in Mitleidenschaft gezogen wurde und sich die Frage nach dem Preis stellt. In diesem Kontext machte die Wiener Mahlroggennotierung diese Woche einen kräftigen Sprung von EUR 9,- pro t auf EUR 229,- pro t nach oben; das ist nahezu das Qualitätsweizenniveau. Auch Raps legte im internationalen Trend neuerlich auf EUR 427,50 pro t zu. (BMLFUW/AIZ)


Die aktuellen Agrarnotierungen finden Sie unter Markt und Preis


Entwicklung der Weizenpreise an der Matif, August 2011 (Quelle: Proplanta)Bild vergrößern
Entwicklung der Weizenpreise an der Matif, August 2011 (Quelle: Proplanta)
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