Wie aus einer Übersicht des Nationalen Verbandes der Schweinezüchter (NSS) hervorgeht, produzierten die Top-10-Unternehmen zusammen fast 2,55 Mio t
Schweinefleisch in Lebendgewicht; das waren 380.000 t oder 17,5 % mehr als 2019.
Die gesamte industrielle Schweinefleischerzeugung wuchs dagegen laut NSS „nur“ um 10,8 % auf 4,89 Mio t. Dementsprechend ist der Anteil der zehn größten Konzerne an der industriellen Gesamtproduktion auf 52,0 % gestiegen; 2017 hatte dieser erst bei 42,4 % gelegen. Mit Abstand größter Produzent ist die Agrarholding Miratorg, die ihre
Schweinefleischproduktion gegenüber 2019 um 22,4 % auf 522.300 t steigerte.
Gut jedes zehnte erzeugte Kilogramm Schweinefleisch in Russland stammt von diesem Konzern, der auch bei Rindfleisch die Rangliste anführt und zudem Geflügelfleisch, Wurstwaren und Fertiggerichte herstellt. Das Futter wird in der Regel selbst angebaut und für die Tiere bereitgestellt.
Auf den Plätzen zwei bis vier landeten mit Velikolusky, RusAgro und Cherkizovo Konzerne mit einer Produktion von jeweils rund 307.000 t Schweinefleisch, was einem Marktanteil von jeweils 6,3 % entsprach. Das stärkste relative Wachstum verzeichnete im vergangenen Jahr die erst 2009 gegründete Agroeco Gruppe mit einem Erzeugungsanstieg von 39,9 % auf 226.700 t Schweinefleisch. Grund hierfür sei vor allem die Inbetriebnahme neuer Futtermühlen und Schweineproduktionsstätten in der Region Tula rund 200 km südlich von Moskau gewesen, teilte der NSS mit.
Verglichen mit Deutschland ist die Konzentration der russischen
Schweineschlachter jedoch noch verhältnismäßig gering. Laut einer Auswertung der
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (
ISN) kamen die Top-10-Unternehemen hierzulande im Jahr 2019 auf einen Anteil von 80 % bei den Schweineschlachtungen. Ergebnisse des ISN-Schlachthofrankings für 2020 dürfte es in den nächsten Wochen geben.