Die Preise für Acker- und Grünlandflächen sind in 2009 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Das geht aus dem Landesgrundstücksmarktbericht des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Niedersachsen hervor, aus dem die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen Zahlen zitiert.
Danach hat sich in 2009 der durchschnittliche Quadratmeterpreis für
Ackerland in Niedersachsen mit 1,75 Euro je Quadratmeter (Euro/m²) um zwölf Cent gegenüber dem Vorjahr verteuert. Der Durchschnittspreis für einen Quadratmeter Grünland stieg um vier Cent auf jetzt 0,94 Euro/m² an.
Besonders teuer sind die Ackerflächen am südlichen Stadtrand von Hannover, im Oldenburger Münsterland und im Emsland. Hier werden 3 Euro/m² und mehr gezahlt. Grünland erzielte Spitzenbeträge (mehr als 1,50 Euro/m²) im Weser-Ems-Gebiet.
Die Preisentwicklung für Acker- und Grünlandflächen verlief in den letzten Jahren in etwa gleich. Seit dem Jahr 2000 folgten die Preise zunächst einem negativen Trend, der fünf Jahre anhielt. Von 2005 bis heute sind die Preise dann wieder kontinuierlich gestiegen.
Insgesamt wurden im letzten Jahr in Niedersachsen 11.100 Kaufverträge für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen geschlossen. Das ist ein Minus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Flächenvolumen betrug 32.400 Hektar (ha) und nahm um acht Prozent ab. Monetär bewertet fiel der Umsatz niedersachsenweit um zwei Prozent auf 433 Mio. Euro.
Überwiegend wechselten Ackerflächen den Besitzer. Diese Verkäufe machten 46 Prozent aller Kaufverträge aus. Die mittlere Größe der gehandelten Fläche betrug 2,6 ha. Die verkauften Grünlandflächen (29 Prozent aller Verkäufe) waren im Mittel 2,5 ha groß. Der Anteil ganzer landwirtschaftlicher Betriebe betrug 2,6 Prozent aller Transaktionen.
Die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte analysieren jährlich etwa 10.000 Grundstückskaufverträge über land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen. Aus diesen Daten werden Informationen für den Immobilienmarkt abgeleitet und in einem jährlichen landesweiten Grundstücksmarktbericht dargestellt. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.gag.niedersachsen.de. (lwk-ns)
