Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.06.2014 | 07:03 | Milch 
Diskutiere mit... 
   1   2

Heute ist Internationaler Tag der Milch

Berlin - Die Milch ist laut «Brockhaus» eine «undurchsichtige Fett-Wasser-Emulsion, die in den Milchdrüsen der Frau (Muttermilch) und der weiblichen Säugetiere nach dem Gebären abgesondert wird und als erste Nahrung für die Jungen dient».

Internationaler Tag der Milch
(c) proplanta
Doch das Grundnahrungsmittel Kuhmilch hat mehr zu bieten als Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett.

Neunmal Milch zum Tag der Milch an diesem Sonntag (1.6.):

Milchkuh



In Deutschland zählte das Statistische Bundesamt Ende 2013 rund 4,3 Millionen Milchkühe. Davon standen die meisten in bayerischen (1,2 Millionen) und niedersächsischen (0,8 Millionen) Ställen. Mit 5,4 Millionen Tieren ist das «Holsteiner Schwarz-Bunt» die - Achtung: Behördendeutsch - «bedeutendste Milchnutzungsrasse».

Milchbauer



Rund 80.000 Milchviehbetriebe erzeugen gut 30 Millionen Tonnen Milch im Jahr. 2013 wurden in jedem Betrieb im Schnitt 52,2 Kühe gemolken.

Von allen Bundesländern gab es die wenigsten Kühe je Betrieb in Bayern (32,6) und Baden-Württemberg (36,7), die meisten in Brandenburg (218,7) und Mecklenburg-Vorpommern (203,5).

Milchquote



Mit der seit 1984 festgelegten Produktionsobergrenze versuchte die EU, Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen. Bauern, die ihre Milchquote überschreiten, müssen Strafen zahlen. So sollen die als «Milchseen» und «Butterberge» gefürchteten Überschüsse verhindert werden. Heute sieht die EU dagegen eine steigende Nachfrage, vor allem in Asien. Die Quotenregelung läuft nun 2015 aus.

Milchtag



Jährlich feiern mehr als 30 Länder den Welt-Milch-Tag. Er geht auf eine Initiative der Welternährungsorganisation FAO zurück. In vielen Veranstaltungen wird auf die Bedeutung des Nahrungsmittels für eine ausgewogene Ernährung hingewiesen. Der seit 2001 am 1. Juni gefeierte Tag knüpft an nationale Milchtage an, die bereits seit den 1950er Jahren begangen wurden.

Milchkönigin



Ihre 2012 gekrönte und noch amtierende Majestät Charlotte I. repräsentiert die hessische Milchwirtschaft. Zu den Amtspflichten der 19 Jahre alten Landwirtschafts-Auszubildenden gehören Ereignisse wie die Preisübergabe bei der Bezirkstierschau in Frankenberg oder das Wettmelken auf dem Hessentag in Bensheim.

Milchkaffee



Das Zelebrieren des belebenden Heißgetränks mit - hoffentlich - heißer Milch ist eine internationale Wissenschaft für sich. In Frankreich wird café au lait aus einer Schale getrunken.

Espresso mit Milch wird als caffè latte in Italien, als café cortado in Spanien oder als Galão in Portugal im Glas serviert. Latte macchiato («Milch gefleckt») ist die italienische Königsdisziplin mit Milch, Espresso und Milchschaum in Schichten übereinander.

Milchallergie



Dabei reagiert der Organismus allergisch auf das Eiweiß der Kuhmilch. Nach Einschätzung von Ernährungswissenschaftlern vertragen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung keine Kuhmilch. Besonders Asiaten sind davon betroffen.

Milchmädchenrechnung



Der Begriff bezeichnet eine Überlegung, die auf einem Trugschluss beruht. Als literarischer Vater der Redewendung gilt der französische Fabeldichter Jean de La Fontaine (1621-1695). In seiner Erzählung «Das Milchmädchen und der Milchtopf» rechnet sich diese auf dem Weg zum Markt aus, was sie alles mit dem bald verdienten Geld kaufen kann, beginnt voller Vorfreude zu hüpfen - und verschüttet die Milch.

Milchzahn



Der Begriff entstand vermutlich im 16. Jahrhundert und bezog sich auf die Durchbruchphase der Babyzähne während der Stillzeit. Das Milchgebiss hat nur 20 Zähne, die vor allem im vorderen Teil des Kiefers stehen. Ihr Zahnschmelz ist dünner als derjenige der - mehr oder weniger lange - bleibenden Zähne. Selbst auf den Kau-Flächen ist er nicht mehr als ein Millimeter dick. (dpa)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Tag der Milch = Tag der Tierquälerei schrieb am 01.06.2014 14:56 Uhrzustimmen(122) widersprechen(120)
Das wichtigste zur Milch wird hier leider nicht erwähnt: Die Situation der eigentlichen Milcherzeuger, der Kühe. Meißt eingesperrt in engen Käfigen müssen diese mitfühlenden und sozialen Tiere ihr Leben lang dort hinvegetieren, um sich ausbeuten zu lassen. Damit sie Milch produzieren, werden sie regelmäßig geschwängert. Ihr Nachwuchs, für den die Milch eigentlich bestimmt ist, wird den Kühen sofort nach Geburt weggenommen, ein Horror für jede (Kuh-)Mutter! Sie sind so gezüchtet, dass ihre natürliche Milchproduktion um ein vielfaches übertroffen wird. Allein dadurch werden sie gequählt. Nach "Gebrauch" von ein paar Jahren schlachtet man sie ab, um noch den "restlichen Wert" abzuschöpfen. Das alles macht man nur um den verschwenderischen Konsum (die hälfte etwa wird weggekippt) von den Menschen nachzukommen. Noch ne Information an alle, die wie Frau Bundeskanzlerin Merkel sagen: "Es sind ja nur Tiere": Säugetiere (wozu neben dem Rind auch der Mensch gehört) haben ähnliche Nervenzellen und ein relativ ähnliches Sozialverhalten und Emotionen. Mann kann sich also selbst in die Lage einer "Milchkuh" hineinversetzen, um zu erfahren, was es für diese bedeutet und wie es einer Kuh ergeht.Das ist unvortsellbar grausam! Liebe Milchbubis, ist das wirklich ein Anlass zum Feiern? Denkt mal drüber nach! PS: Ich konsumiere Soja, Reis, Hafer oder Mandeldrinks. Schmeckt ebenfalls gut und enthält auch wichtige Nährstoffe. Jede Reduktion des Konsums von tierischen Produkten reduziert die sinnlose Tierquälerei.
  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte