Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
31.03.2016 | 06:33 | Verbraucherpreise 2016 

Inflation im März leicht gestiegen - Lebensmittel teurer

Wiesbaden - Teurere Nahrungsmittel und höhere Kosten für Pauschalreisen haben die Inflation im Ostermonat März leicht angetrieben.

Lebensmittel belasten den Geldbeutel
Energie ist trotz des jüngsten Ölpreisanstiegs weiter günstig. Das entlastet die Budgets der Verbraucher. Teurer werden im Ostermonat März allerdings Pauschalreisen. (c) proplanta
Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach vorläufigen Zahlen mitteilte.

Nach wie vor gebremst wird der Preisauftrieb vom Ölpreisverfall. Energie wurde gegenüber dem Vorjahr 8,9 Prozent billiger. Im Februar hatte der Ölpreisverfall die Inflation in Deutschland sogar wieder auf Null gedrückt.

Teuerer wurden binnen Jahresfrist Pauschalreisen. Commerzbank-Experte Marco Wagner schätzt, dass die Urlauber rund 7 Prozent mehr ausgeben mussten. Wegen der frühen Osterferien in diesem Jahr schlug der Anstieg bereits im März zu Buche. Mehr mussten die Verbraucher auch für Nahrungsmittel zahlen (plus 1,3 Prozent). Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,1 Prozent.

Im Monatsvergleich machte sich auch der jüngste Anstieg der Ölpreise bemerkbar. Gegenüber Februar stieg der Verbraucherpreisindex im März um 0,8 Prozent. Den Statistischen Landesämter zufolge wurde vor allem Heizöl deutlich teurer.

Die Inflation liegt trotz des leichten Anstiegs immer noch weit entfernt von der Zielmarke von knapp unter 2 Prozent, bei der die Europäische Zentralbank (EZB) Preisstabilität gewahrt sieht. Im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche im Euro-Raum hatte die EZB die Geldschleusen Anfang März noch weiter geöffnet, den Leitzins auf Null gesenkt und den Strafzins erhöht, den Banken zahlen müssen, wenn sie bei der Notenbank Geld parken.

Der zuletzt höhere Ölpreises könnte die Inflation im Laufe des Jahres allerdings nach oben treiben. «Ab dem Sommer wird sie wohl spürbar anziehen, da dann die Preise für Energie, die die Inflationsrate bisher nach unten gedrückt haben, wieder steigen dürften», erklärte Commerzbank-Experte Wagner. Nach Einschätzung von KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner sind Inflationsraten nahe der 2 Prozent gegen Jahresende denkbar.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Neue Inflationswelle in Sicht - 2 Prozent-Ziel ade

 Trendwende in Sicht? Bundesregierung hebt Konjunkturprognose leicht

 Deutsche sitzen auf Geldbergen - üppiger Geldregen für Aktionäre

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 Große Inflationswelle wirklich vorbei und Zinswende in Sicht?

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger