Die
Verbraucherpreise seien im Jahresvergleich um 0,9 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt
Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Das ist die niedrigste Inflationsrate im Währungsraum seit November 2016.
Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Mittel mit einer unveränderten Inflationsrate von 1,0 Prozent gerechnet. In der Eurozone liegt die
Teuerungsrate damit weit von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt, die mittelfristig eine Inflation von knapp zwei Prozent anpeilt.
Ohne schwankungsanfällige Komponenten wie
Lebensmittel und Energie (Kernindex) stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0 Prozent. Analysten hatten dies erwartet.
Die EZB hatte ihre bereits sehr großzügige Geldpolitik zuletzt erneut deutlich gelockert. Neben der schwächeren Konjunktur gab sie als Grund den seit langem schwachen Preisanstieg im Währungsraum an.
Viele Ökonomen bezweifeln jedoch, dass die zusätzliche Lockerung die
Teuerung an den Zielwert der Notenbank heranführen wird.