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07.01.2015 | 06:45 | Teuerungsrate 2015 

Inflation wird weiterhin niedrig bleiben

Frankfurt/Main - Deutschlands Verbraucher dürften auf absehbare Zeit vergleichsweise günstig tanken und heizen können. Es spricht manches dafür, dass die Teuerung insgesamt auch 2015 relativ gering bleiben wird.

Energiepreise
Die Inflation in Deutschland ist so niedrig wie seit der Wirtschaftskrise 2009 nicht mehr. Das stärkt die Kaufkraft der Verbraucher. Auch 2015 dürfte in dieser Hinsicht ein gutes Jahr für die privaten Geldbeutel werden. (c) proplanta

Ölpreis



Der Preisrutsch bei Rohöl, der Mitte 2014 einsetzte, ist nicht beendet. Zu Beginn dieser Woche setzten die Ölpreise ihre Talfahrt fort und erreichten den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Das macht sich in der Regel in sinkenden Preisen für Kraftstoffe und Heizöl bemerkbar - und die kommen oft erst mit Verzögerung bei den Verbrauchern an. 2014 konnten Autofahrer in Deutschland dem ADAC zufolge so günstig tanken wie zuletzt 2010.

Energie



Erfahrungsgemäß ziehen bei sinkenden Ölpreisen mit einiger Verzögerung die Preise für Gas und Strom nach. In der Breite erwarten Ökonomen daher sinkende Energiepreise.

Nahrungsmittelpreise



Die Zeiten kräftiger Preissprünge bei Lebensmitteln sind erst einmal vorbei. Für dieses Jahr erwarten Experten zunächst weitgehend stabile Preise beim Lebensmitteleinkauf.

Flaue Konjunktur



Die schwache Wirtschaftsentwicklung erhöht den Druck auf Unternehmen, Preise für ihre Waren zu senken, um im scharfen Wettbewerb um Kunden überhaupt noch etwas zu verkaufen. Allerdings zeigten sich die Verbraucher zuletzt in Kauflaune - diese hohe Nachfrage wiederum spricht gegen eine größere Rabattschlacht.

Euro-Kurs



Ein Grund für die Mini-Inflation der vergangenen Monate war der lange vergleichsweise hohe Euro-Kurs. Diese Stärke der Gemeinschaftswährung verbilligte den Import von Waren. Volkswirte gehen davon aus, dass die jüngste Abwertung des Euro - zu Wochenbeginn sank der Euro auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2006 - erst im späteren Verlauf des Jahres 2015 den Preisauftrieb etwas verstärken wird.

Allerdings hat die Mini-Inflation auch eine Kehrseite: Sie nährt die Sorge vor Deflation, also einem Preisverfall quer durch die Warengruppen. Sinken die Preise auf breiter Front, könnte das Verbraucher und Unternehmen dazu verleiten, Anschaffungen und Investitionen aufzuschieben - denn es könnte ja bald noch billiger werden. Das könnte die ohnehin lahmende Konjunktur abwürgen. (dpa)
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