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21.08.2012 | 14:00 | Ermittlungen 

Jüdischer Fleischhändler im Visier der Staatsanwaltschaft

Frankfurt/Main - Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt ermittelt gegen ein jüdisches Lebensmittelgeschäft. Es soll Fleisch als koscher verkauft haben, obwohl dieses nicht den jüdischen Speisegesetzen entsprach.

Koscheres Fleisch
(c) proplanta
Die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Doris Möller-Scheu, bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung.

Den beiden Firmeninhabern werde gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Sie sollen bei Großhändlern konventionell geschlachtetes und verarbeitetes Fleisch gekauft und dann falsch etikettiert haben. Der Verdacht kam laut Möller-Scheu im Zuge von anderen Ermittlungen auf, über die sie aber nichts sagen wollte.

Neben Zeugenbefragungen und Ermittlungen vor Ort griff die Staatsanwaltschaft auch zu einem ungewöhnlichen Mittel: Sie verschickte Fragebögen an alle Kunden, um herauszufinden, wie viel Fleisch die Firma als koscher verkauft hat. Die Gesamtmenge soll dann mit den Einkaufslisten des Unternehmens abgeglichen werden.

Für die Ermittler ist das Thema Neuland, sie mussten sich erst in die Materie einarbeiten. Koscheres Fleisch muss von bestimmten Tieren stammen (von Wiederkäuern mit gespaltenen Hufen), auf bestimmte Weise geschlachtet werden (nach dem rituellen «Schächten» vollständig ausbluten) und auf bestimmte Weise verarbeitet werden (zum Beispiel nicht gleichzeitig mit Milchprodukten). (dpa/lhe)
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