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04.02.2024 | 06:37 | Milchmarkt 

Kieler Rohstoffwert Milch im Januar etwas schwächer

Bonn - Zum Auftakt des neuen Jahres ist der vom Kieler Institut für Ernährungswirtschaft (ife) berechnete Rohstoffwert der Milch gesunken.

Milchanlieferung
Nachgebende Preise für Magermilchpulver verschlechtern die Verwertung über Milcheiweiß. (c) proplanta
Dieser wird aus den Verkaufserlösen beziehungsweise Notierungen für Butter und Magermilchpulver an der Börse in Kempten abgeleitet und gibt Auskunft über die Verwertung des in der Rohmilch enthalten Milchfettes und -eiweißes.

Nach Angaben des ife lag der Rohstoffwert für eine Standardmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof des Erzeugers im Januar 2024 bei 42,7 Cent/kg. Gegenüber dem Vormonat Dezember ist er um 1,0 Cent/kg gesunken; das Vorjahresniveau wurde um 2,1 Cent beziehungsweise um 4,7% verfehlt. Verantwortlich für den Rückgang des Rohstoffwerts im Berichtsmonat war der schwächere Pulvermarkt.

Der Durchschnittspreis für Magermilchpulver lag im Monatsmittel bei 248,90 Euro Euro je 100 Kilogramm und damit um 9,90 Euro oder 3,8% unter dem Dezemberniveau. Am Markt für Milchfett tendierten die Preise dagegen weitgehend stabil. Butter erlöste je 100 Kilogramm im Januar mit 566,50 Euro im Schnitt nur 30 Cent weniger als im Vormonat.

Warten auf Nachfragebelebung bei Milchpulver



Nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) war der Markt für Magermilchpulver zum Monatswechsel weiter von einer ruhigen Nachfrage geprägt. Beim Export nach Asien machten sich die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer negativ bemerkbar. Oft muss die längere und teurere Route mit der Umfahrung Afrikas genutzt werden.

Laut Süddeutscher Butter- und Käsebörse in Kempten ließ sich sowohl die Futtermittel- als auch die Lebensmittelware zuletzt nur mit einem Abschlag von rund 3 Cent/kg verkaufen. Bei Vollmilchpulver sorgten laut ZMB auch günstige Auslandsangebote für nachgebende Verkaufspreise. Diese lagen Ende Januar zwischen 3,69 Euro/kg und 3,75 Euro/kg und waren damit im Mittel um 4 Cent niedriger als eine Woche zuvor. Bei Molkenpulver nahm das Marktangebot zuletzt zu.

Ware für die Lebensmittelindustrie ließ sich teilweise nur mit einem Abschlag von wenigen Cent verkaufen und erlöste je Kilogramm zwischen 0,90 Euro und 1,03 Euro. Bei den Futtermittelqualitäten gaben die Preise laut Kemptener Börse im Schnitt um 1 Cent auf 0,73 Euro/kg bis 0,76 Euro/kg nach.

Buttermarkt nicht schlechtreden



Bei Blockbutter, die vorwiegend an die Nahrungsmittelindustrie verkauft wird, setzte sich zum Monatswechsel die Preisschwäche fort. Die amtliche Notierung an der Börse in Kempten wurde am Mittwoch (31.1.) um 10 Cent auf eine Spanne von 5,25 Euro/kg bis 5,40 Euro/kg herabgesetzt. Laut Börse verhielten sich die Kunden abwartend, auch weil teilweise „das Buttergeschäft schlechter geredet wird, als es ist“.

Die Analysten aus Kempten erwarten jedoch bald wieder einen stabileren Markt. Den gab es, zumindest was die unveränderte Notierungsspanne von 5,80 Euro/kg bis 5,94 Euro/kg anging, bei der Päckchenbutter. Zudem blieb auch die Schnittkäsenotierung in Hannover für Gouda und Edamer gänzlich stabil. Hier merkte die Kemptener Börse an, dass der Absatz an den Lebensmitteleinzelhandel derzeit besser laufe als an den Gastrobereich.
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Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland
AgE
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