Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
31.08.2010 | 08:10 | Getreideernte 2010  

Mähdrescher ernten in Baden-Württemberg 29,1 Millionen Dezitonnen Getreide

Stuttgart - Bis auf einige wenige Felder in den exponierten Lagen des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb dürfte die Getreideernte 2010 in Baden-Württemberg so gut wie abgeschlossen sein.

Getreidesäcke
(c) proplanta
Aufgrund der vorläufigen Ergebnisse der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung beziffert sich die diesjährige Getreideernte (ohne Körnermais) auf insgesamt 29,1 Millionen dt (Dezitonnen; 1 dt = 100 kg). Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wird damit das langjährige Mittel 2004/09 (31,1 Mill. dt) um 6,5 Prozent, das Vorjahresergebnis von 32,6 Mill. dt um fast 11 Prozent verfehlt. Nachdem noch nicht alle der vorgesehenen Probeschnitte und Volldrusche ausgewertet werden konnten, sind die Ergebnisse noch mit Unsicherheiten behaftet und Veränderungen möglich. Die Erntemenge ist vor dem Hintergrund einer um 24.000 Hektar (ha) auf 459.500 ha reduzierten Getreideanbaufläche (ohne Körnermais) zu sehen.

Größere Flächenanteile haben insbesondere Sommergerste (-12.100 ha; -16,7 Prozent), Wintergerste (-8.050 ha; -7,5 Prozent) und Hafer (-4.050 ha; -13,8 Prozent) verloren. Die ertragsstärkste Getreideart Winterweizen konnte das hohe Niveau des Vorjahres halten. Der Anbau von Triticale wurde um 3 Prozent ausgedehnt. Die durchschnittliche Flächenleistung liegt im Landesdurchschnitt und im Mittel aller Getreidearten bei 63,3 dt/ha und damit um mehr als 6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; das langjährige Mittel 2004/09 wird um 2 Prozent verfehlt.

Bei den meisten Getreidearten liegen die Erträge deutlich unter denen des Vorjahres, bei Hafer (48,0 dt/ha) sogar um knapp ein Fünftel. Winterweizen verfehlte im Landesdurchschnitt mit 67,8 dt/ha das Vorjahresergebnis um knapp 8 Prozent, Wintergerste (62,1 dt/ha) und Triticale (65,2 dt/ha) jeweils um mehr als 5 Prozent. Vor diesem Hintergrund verblüfft das vergleichsweise gute Ergebnis von Sommergerste. Auf der Basis der Hälfte der für die Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung vorgesehenen Volldrusche liegt der diesjährige Ertrag von Sommergerste mit 56,0 dt/ha etwas über dem Vorjahresergebnis (55,3 dt/ha). Das langjährige Mittel 2004/09 wird sogar um 9 Prozent übertroffen.

Legt man die vorläufigen Ergebnisse zum Getreideanbau aus der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung zugrunde, so errechnet sich für die Futter- und Industriegetreidearten (Gerste und Hafer) eine Gesamterntemenge von 12,3 Mill. dt, die damit um 4,7 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, aber 3,5 Prozent über dem Mittel der Jahre 2004/09 liegt. Die Ernte der Brotgetreidearten (Weizen und Roggen) beziffert sich auf insgesamt 16,7 Mill. dt und verfehlt damit sowohl das Vorjahresergebnis als auch das langjährige Mittel um knapp 8 Prozent.


Winterraps: Erträge unter dem Niveau der Vorjahre

Wie das Statistische Landesamt aufgrund erster Ergebnisse der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung weiter feststellt, konnte bei Winterraps, der mit Abstand bedeutendsten Ölfrucht im Land, ein Durchschnittsertrag von über 38 dt/ha erzielt werden. Das ist eigentlich kein schlechtes Ergebnis, liegt nach den erfreulich guten Ernten in den letzten Jahren aber dennoch um 2 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Die Körnermaisbestände haben sich von der sommerlichen Hitzeperiode erholt und machen derzeit einen guten Eindruck, so dass im Landesmittel die durchschnittliche Flächenleistung auf 92 dt/ha veranschlagt wird. (stala-bw)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Agrarhandel rechnet mit größerer EU-Getreideernte 2024

 Ukraine erwartet kleinere Getreideernte

 IGC prognostiziert für 2024/25 globale Rekordernte

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken