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26.03.2012 | 07:45 | Marktbericht Ost 

Marktinformation Ost: Düngemittelpreise im März 2012

Rostock - Die Preise auf dem ostdeutschen Düngermarkt blieben im Vergleich zum Vormonat überwiegend stabil. Dem internationalen Trend folgend, haben nur die Harnstoffpreise für granulierte Ware etwas angezogen.

Marktberichte Ost
(c) mio
Diese ist jedoch zur Zeit weitgehend ausverkauft. Bereits verkaufte Mengen müssen häufig erst per Schiff geliefert werden. Der Großhandel erwartet in der ersten Aprilhälfte granulierten Harnstoff auf einem Preisniveau, welches die Wettbewerbsfähigkeit von Kalkammonsalpeter, derzeitige Preise vorausgesetzt, erhöhen wird. Granulierter Harnstoff aus Piesteritz ist erst wieder ab Mai lieferbar. Die Verfügbarkeit von geprilltem Harnstoff ist eher gegeben. Kleinere Mengen kommen per Schiff immer wieder auf den deutschen Markt. Momentan soll in Lübeck Prillware begrenzt vorhanden sein. In der 17. Kalenderwoche werden dort weitere Zufuhren erwartet.

Die Preise für Kalkammonsalpeter tendieren stabil. Erkennbare leichte Preisrücknahmen resultieren häufig aus dem Handel mit preiswerter Importware. Diese Ware ist in einigen Regionen derzeit verfügbar. Noch ist KAS zu teuer im Vergleich mit geprilltem Harnstoff und AHL. AHL ist momentan der günstigste Stickstoffdünger. Entgegen den Erwartungen ist er auf Grund des Angebotdrucks preiswerter als im Januar zu bekommen.

Verstärkt wird Alzon in flüssiger und fester Form nachgefragt. Der Einsatz stabilisierter Dünger, insbesondere auf leichten Standorten und häufig von Frühjahrstrockenheit betroffenen Gebieten, gewinnt zunehmend an Akzeptanz bei den Landwirten. Die Situation auf dem Kalimarkt ist unverändert, bis Mai ist die Preissituation klar. 


Für erhebliche Diskussionen unter den Düngemittelhändlern sorgt nach wie vor die Kaufzurückhaltung der Landwirte. Diese ist jedoch in Abhängigkeit vom Einlagerungsverhalten regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Einige Händler vor Ort berichten je nach Verfügbarkeit des Düngers von guter Geschäftstätigkeit. Die zweite und dritte N-Gabe ist noch längst nicht überall abgedeckt. Phosphor- und Kalidünger werden rege gehandelt. Schwierigkeiten bereitet häufig die Logistik, wenn prompte Ware gefragt ist.

Der überwiegende Teil der Händler ist jedoch noch immer unzufrieden mit dem bisherigen Handelsvolumen. Vorgekaufte Ware wird ausgeliefert, neue Abschlüsse werden kaum getätigt. Die Landwirte begründen ihre Kaufzurückhaltung mit dem hohen Preisniveau. Wegen teilweise erheblichen Auswinterungsschäden hält man sich ebenfalls bei der Düngerwahl und Düngerhöhe noch zurück. Der durch Umbruch verstärkt zur Aussaat kommende Mais wird auch mit Gülle und Gärresten aus der Biogasproduktion gedüngt werden können.

Dennoch sind die Handler überzeugt, dass es noch zu einer großen Nachfrage nach Stickstoffdüngern kommen muss. Deutschlandweit sind im Zeitraum Juli 2011 bis Februar 2012 laut Marktanalysten ca.16 % weniger Tonnen Stickstoff an die Landwirtschaft ausgeliefert worden als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die fünf ostdeutschen Bundesländer sind sogar zusammen mit 21 % im Verzug. Dabei ist Kalkammonsalpeter der Spitzenreiter auf ostdeutschem Gebiet. Im Vergleich zum Vorjahr wurden im genannten Zeitraum bislang knapp 33 % Tonnen weniger KAS an die Landwirte verkauft, bei AHL sind es 25 % Tonnen weniger und bei Harnstoff fehlen noch ca. 24 % Tonnen Ware. Inwieweit diese Mengen aufholbar sind, bleibt abzuwarten.

Die erste N-Gabe ist überwiegend abgeschlossen, die zweite N-Gabe im Raps beginnt gerade. Auch beim Phoshatdünger sind die Verkaufsmengen des Vorjahres noch lange nicht erreicht.

Beim Phosphordünger wird seitens der Landwirte das größte Einsparpotenzial gesehen. Bedingt durch die kommende Maisaussaat wird jedoch noch mit einer Absatzsteigerung gerechnet. Der Kaliabsatz bewegt sich mit regionalen Verschiebungen auf Vorjahresniveau. 

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Düngemittelpreise im März 2012
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