Regelmäßig wird die Qualität der Rohmilch und Milchprodukte geprüft. Mit der Auszeichnung werden die Betriebe gewürdigt, die Milch in den höchsten Qualitätsstufen erzeugen.
In seiner Rede bekräftigte Staatssekretär Richwien die Position Thüringens zu den von der
EU-Kommission vorgeschlagenen Änderungen der Gemeinsamen
Agrarpolitik nach 2013: „Die Obergrenzen der Direktzahlungen und die Verlagerung der Ausgleichszulage auch in die erste Säule der
GAP lehnen wir ab. Auch die Staffelung der Direktzahlungen in eine Basisprämie und eine ökologische Komponente sehen wir problematisch.“ Extensive Grünlandbewirtschaftung und weite Fruchtfolgen sind in Thüringen in großem Umfang Schwerpunkte der Agrarumweltmaßnahmen und damit in der zweiten Säule der GAP verankert. „Als Vorsitzland der Agrarministerkonferenz wollen wir den Meinungsbildungsprozess unter den Ländern so moderieren, dass wir der Bundesministerin
Aigner mit einer möglichst breiten und von vielen Ländern getragenen Position den Rücken für die weiteren Verhandlungen in Brüssel stärken“, so Richwien.
Nach aktuellen Schätzungen ist es im Jahr 2010 zu keiner wesentlichen Erhöhung der Produktion im Milchsektor gekommen. „Daher besteht auch kein Grund, die schrittweise Anhebung der Quote und das Ende der Quotenregelung ab April 2015 im Zusammenhang mit der Gesundheitsprüfung zu revidieren. Die schrittweise Quotenerhöhung erlaubt ein angemessenes Produktionswachstum, um die Chancen des Weltmarktes nutzen zu können“, sagte Richwien.
Das Ende der Quotenregelung und die damit notwendigen investiven Anpassungen bei den Thüringer Milchbauern werden seit 2010 durch ein spezielles
Milchprogramm des Landes unterstützt. Dazu nochmals der Staatssekretär: „Im Jahr 2010 konnten wir Investitionen im Milchsektor von fast 49 Millionen Euro initiieren. Insgesamt erhalten 54 Betriebe Fördermittel in Höhe von knapp 21 Mio. Euro.“ Der Staatssekretär rechnet für 2011 mit weiteren umfangreichen Investitionsanträgen, die sogar noch über dem Volumen des Vorjahres liegen.
Die Ende des Jahres 2009 einsetzende Milchpreiserhöhung führte zu einer Stabilisierung des Bestandes an Milchkühen in Thüringen auf etwa 111.000 Stück. Die Leistung entwickelte sich weiter sehr positiv. Erstmals belegten die Thüringer Milchproduktionsbetriebe mit 8.964 kg Milch pro Kuh und Jahr im Bundesvergleich den ersten Platz.
Gemeinsam mit der Landesvereinigung Thüringer Milch e.V. veranstaltet das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz den 15. Thüringer Milchtag. (PD)
