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31.05.2014 | 08:07 | Schweinemarkt 

Negativ-Schlagzeilen belasten Schlachtschweineabsatz

Schwäbisch Gmünd - Der Schweinemarkt wurde seit dem Jahreswechsel von wiederholten Preisabschlägen und Negativ-Nachrichten gebeutelt.

Schlachtschweinemarkt
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Zunächst sorgten der Angebotsdruck und die vielen Feiertage zum Jahreswechsel für Preisabschläge. Danach wurde der sich wieder erholende Markt jäh durch die Fälle von afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in Litauen und Polen gestoppt, worauf Russland die Schweinefleischimporte aus der EU bis heute gestoppt hat.

Dies betrifft auch die Zollunionspartner Weißrussland und Kasachstan. Auch in die Ukraine floss im Gefolge der Krim-Krise spürbar weniger Schweinefleisch. Entsprechend brach der Schweinepreis in Deutschland bis auf den Tiefsttand von 1,45 €/kg SG in KW 9 ein.

Insgesamt gingen die Drittlandexporte der EU im ersten Quartal 2014 gg. Vj. um 9 % auf 654.000 t Schweinefleisch zurück. Russland ist nun nicht mehr der Hauptkunde, nur 48.000 t (-70 %) gingen im ersten Quartal 2014 noch dorthin. Für die nächsten Monate ist mit nochmals geringeren Mengen zu rechnen.

Hauptabnehmer für europäisches Schweinefleisch sind inzwischen China, Hongkong, Südkorea und die Philippinen geworden. Deutschland ist vom Exporteinbruch stark betroffen, im ersten Quartal brachen die deutschen Drittlandexporte auf knapp 150.000 t (-19 % gg. Vj.) ein.

Ab Mitte März drehte sich der Markt bei knappem Angebot und reger Nachfrage und unterstützt durch das frühlingshafte Wetter wieder ins Plus. Bis vor Ostern waren Schweine gesucht. Bereits am Mittwoch vor Ostern wurden die Preise von Seiten der Schlachtunternehmen dann wieder um 5 ct gedrückt. Als Gründe wurden die folgenden drei kurzen Schlachtwochen, das kühle Wetter und Absatzprobleme für ursprünglich nach Russland gedachter Ware genannt.

uch nach dem 1. Mai gelang es der Schlachtindustrie mit Hinweis auf das witterungsbedingt impulslose und enttäuschende Inlandsgeschäft und auf stockende Exporte den Vereinigungspreis unverändert auf 1,60 €kg zu lassen. Erst in der letzten Woche konnte der von den Erzeugern erhoffte und dringend notwendige Preisanstieg auf 1,68 EUR/kg SG realisiert werden. Der erwartete weitere Anstieg kam diese Woche wegen des Feiertags und mangelndem Grillwetter bereits wieder ins Stocken. Der Vereinigungspreis notiert heute unverändert bei 1,68 €/kg SG. Bio-Schlachtschweine (HKl. E) kosteten im April 3,22 €/kg SG.

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
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