Ein Anteilsschein kostet zehn Euro. Das Geld soll zur Anlage von Streuobstwiesen verwendet werden, sagte Umweltminister Till
Backhaus (
SPD) am Donnerstag in Gehren (Vorpommern-Greifswald). Im dortigen Schullandheim, zu dem eine große
Streuobstwiese gehört, gab er offiziell den ersten Genussschein aus.
Seit Jahren schon werden Waldaktien und MoorFutures gehandelt, deren Erlöse zur Anlage von Klimawäldern und zum Erhalt von Mooren dienen. Backhaus sagte: «Wir wollen damit die
Biodiversität unserer Natur erhalten und jedem die Möglichkeit bieten, sich daran zu beteiligen.» Den Genussscheininhabern sollen Aktionen und Veranstaltungen rund um das Thema Streuobstwiese angeboten werden.
Streuobstwiesen gehören laut Ministerium mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen. Ein einziger Apfelbaum könne 1.000 wirbellose Tierarten beherbergen, wie Käfer, Schmetterlinge, Ameisen,
Wespen, Würmer und Schnecken. Bis zu 40 Vogelarten könnten in einer Streuobstwiese leben. Streuobstwiesen seien zudem ein Genreservoir alter Regionalsorten. Es gebe rund 1.200 Apfelsorten, 1.000 Birnen-, 250 Kirsch- und 320 Zwetschgensorten. (dpa/mv)