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24.07.2023 | 09:42 | Schlachtschweinemarkt 

Niederlande verkaufen mehr Schlachtschweine nach Deutschland

Den Haag - Obwohl auch in den Niederlanden der Schweinebestand abnimmt, wurden dort im ersten Halbjahr 2023 etwas mehr Schweine in andere Länder der Europäischen Union verkauft als im Vorjahreszeitraum.

Schlachtschweinemarkt
(c) proplanta
Im vergangenen Jahr war die Lebendausfuhr noch um 6,7 % zurückgegangen, 2021 sogar um 15,7 %. Wie aus vorläufigen Daten der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) hervorgeht, wurden insgesamt rund 3,55 Millionen Schweine in anderen Mitgliedstaaten abgesetzt; das waren 27.300 Tiere oder 0,8 % mehr als in der ersten Jahreshälfte 2022.

Mitverantwortlich für die höheren Verkaufszahlen war der Export von Mastschweinen. Dieser nahm gegenüber Januar bis Juni 2022 insgesamt um 29.700 Tiere oder 6,8 % auf 463.800 Stück zu. Stark ausgeweitet wurden dabei die Lieferungen an den Hauptabnehmer Deutschland, und zwar um fast 45 % auf 398 300 Schweine.

Aus der deutschen Schlachtstatistik lässt sich folgern, dass viele dieser niederländischen Tiere nach Nordrhein-Westfalen gelangten, denn dort legte die Zahl der ausländischen Schlachttiere im ersten Halbjahr um gut 100.000 Stück zu. Andere EU-Länder, darunter Belgien, Polen und Spanien, bekamen dagegen deutlich weniger Schlachtschweine aus den Niederlanden geliefert. Auch die bedeutende Ferkelausfuhr der Niederlande verzeichnete gegenüber der ersten Jahreshälfte 2022 Zugewinne; sie stieg um rund 16.000 Tiere oder 0,6 % auf 2,88 Millionen Stück.

Auch hier war Deutschland mit knapp 1,45 Millionen Ferkeln wichtigster Kunde, doch gingen die Lieferungen ins Bundesgebiet um 13.400 Stück leicht zurück. Nach Belgien, Polen und Italien wurden merklich weniger Jungschweine als im Vorjahr verkauft. Dies wurde jedoch durch die um gut 11 % auf mehr als 1 Million gestiegenen Ferkelausfuhren nach Spanien ausgeglichen. Zudem legte der Absatz in Rumänien um die Hälfte auf 82.300 Tiere zu. Abgenommen hat hingegen der Export niederländischer Schlachtsauen.

Deren Absatz in der Gemeinschaft verringerte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um rund 18.400 Stück oder 8,1 % auf knapp 209.000 Tiere. Zwar konnten die Lieferungen ins Bundesgebiet um 1,1 % auf 101.130 Tiere etwas gesteigert werden, doch brachen die Verkäufe nach Spanien und Italien spürbar ein. Zweitwichtigster Kunde der Niederländer blieb Kroatien mit rund 60.500 bezogenen Altsauen. 
AgE
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