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30.06.2022 | 03:25 | Ukraine-Krieg 

OECD und UN befürchten heftigen Getreidepreisanstieg

Rom / Paris - Die Vereinten Nationen (UN) und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fürchten deutlich steigende Preise für Agrarprodukte durch den Ukraine-Krieg.

Getreidemarkt weltweit
OECD und UN fürchten deutlichen Getreidepreisanstieg durch Krieg. (c) proplanta
Sollte die Ukraine ihre gesamte Export-Kapazität verlieren, könnte der Weltmarktpreis für Getreide kurzfristig 19 Prozent über dem Niveau vor dem russischen Angriffskrieg liegen, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

Wenn sich auch die russischen Ausfuhren halbierten, erwarteten die Experten in einem extremeren Szenario einen Anstieg des Getreidepreises um 34 Prozent verglichen mit dem Vor-Kriegs-Niveau. Russland und die Ukraine sind wichtige Exporteure von Getreide und Ölsaaten. Mit Blick auf die kommenden zehn Jahre sorge der Krieg für weitere Unsicherheit.

In dem Report der UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der OECD warnten die Experten außerdem vor Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit. Für die Jahre 2022 und 2023 erwarten die Organisationen eine gesunkene Agrar-Produktion in der Ukraine und weniger Exporte aus dem osteuropäischen Land sowie aus Russland. Das könnte bis 2024 dazu führen, dass es mehr chronisch unterernährte Menschen in der Welt gibt.
dpa
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