Die
Getreideproduktion ohne Mais schätzte Griesmayr aber auf lediglich 2,9 Mio. t, womit das Vorjahresniveau und das langjährige Mittel verfehlt würden. Dennoch sei das Land weiterhin mit Getreide versorgt, stellte der AMA-Vorstandschef klar.
Im Einzelnen taxiert die AMA die Weichweizenernte auf rund 1,4 Mio. t; das wären 5,5 % weniger als der Fünfjahresdurchschnitt und 9,2 % weniger als das gute Vorjahresergebnis. Als Begründung führten die Experten vor allem Ertragseinbußen an. Etwa 60 % der Ernte entfielen auf Qualitäts- und Premiumweizen mit hervorragenden Knet- und Backeigenschaften. Die Hartweizenerzeugung wird bei 87.000 t gesehen und soll ebenfalls eine hervorragende Qualität aufweisen.
Auch weniger Raps gedroschenWie die AMA mit Blick auf die Roggenerzeugung ausführte, fiel die diesjährige Ernte mit 145.000 t um 33,8 % kleiner aus als 2020. Als Ursachen werden enttäuschende Erträge und die kleinere Anbaufläche angeführt. Derweil wird die Gerstenproduktion auf 750.000 t geschätzt; damit würde das gute Vorjahresergebnis von 870.000 t vor allem wegen der Anbaueinschränkung klar verfehlt.
Rund 620.000 t entfielen auf die
Wintergerste, 130.000 t auf Sommergerste. Der österreichische Brauerei- und Malzsektor könne aber auch in diesem eher ungünstigen Jahr mit ausreichend braufähiger Ware bedient werden. Außerdem wurden der AMA zufolge 70.000 t Raps gedroschen, was im Vorjahresvergleich einem Minus von 29,5 % entsprach.
Als Grund für diese negative Entwicklung werden deutliche Flächeneinschränkungen in Kombination mit niedrigen Erträgen als Folge von
Schädlingsbefall und Trockenheit genannt. Außerdem hat sich laut AMA die Erzeugung von Körnererbsen ertrags- und flächenbedingt um 7 % auf 11.000 t verringert.