(c) proplanta Deren Angaben zufolge gingen in den ersten drei Juliwochen mehr als 1.100 Schadenmeldungen ein. Die als geschädigt gemeldete Fläche belaufe sich nach ersten Hochrechnungen auf rund 130.000 ha.
Nahezu flächendeckend betroffen sei der Freistaat Sachsen mit den Schwerpunkten in den Landkreisen Mittelsachsen, Nordsachsen, Leipzig und Meißen, Bautzen, Görlitz sowie kleineren Hagelunwettern im Vogtland und Erzgebirge. In Brandenburg habe es insbesondere die Uckermark, aber auch Märkisch-Oderland, den Landkreis Oder-Spree sowie Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming erwischt.
Wie der Leiter der Bezirksdirektion Berlin, Thomas Gehrke, mitteilte, sind zeitweise über 50 Kommissionen mit Sachverständigen im Einsatz gewesen, um die Schäden zu regulieren. Gehrke zeigte sich zugleich überrascht, dass nach wie vor einzelne landwirtschaftliche Unternehmen über keine Hagelversicherung verfügten. Die diesjährigen Schadenereignisse zeigten erneut, dass keine Region vom Hagel verschont bleibe, auch wenn es dort in den letzten Jahrzehnten vermeintlich noch nie gehagelt habe.
Gehrke appellierte an die unternehmerische Vernunft jedes Einzelnen, sich ausreichend zu versichern. Unverständlich sei es auch, wenn Betriebe ihre Hektarwerte im Vergleich zum Vorjahr beispielsweise bei Raps gesenkt hätten, mit der Begründung: „Bei uns hagelt es ja eh nie.“ „Wenn jetzt Lieferverträge erfüllt undWinterraps für über 500 Euro/t zugekauft werden muss, fehlen schnell einige 10.000 Euro im Betrieb“, warnte der Bezirksdirektor. (AgE)
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