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30.08.2013 | 13:43 | Verbraucherpreise 

Preise von tierischen Lebensmitteln steigen langsamer

Bonn - Nachdem im vergangenen Monat Preiserhöhungen bei Lebensmitteln hauptverantwortlich für das Anziehen der Inflation waren, deuten die bislang vorliegenden Zahlen des AMI-Verbraucherpreisspiegels für den August 2013 zumindest bei frischen Nahrungsmitteln eine leichte Entspannung an.

Lebensmittel tierischen Ursprungs
(c) proplanta
Mit Ausnahme von Käse sind aktuell zwar alle beobachteten Nahrungsmittel tierischen Ursprungs teurer als vor einem Jahr, allerdings hat sich der Preisabstand bei Fleisch, Wurst und Geflügel zum Vorjahr etwas verringert. Frisches Rindfleisch ist demnach noch 1,7 % teurer als vor 12 Monaten, Fleischwaren/Wurst 2,4 % und Geflügel 4,0 %.

Die relativ hohen Verbraucherpreise für Butter, Trinkmilch und weitere Milchfrischprodukte wie Quark oder Sahne sind Resultat mehrerer Preisrunden im Verlauf der vergangenen Monate. Kostete ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter vor Jahresfrist nur 75 Ct, hob der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) den Preis in drei Stufen – zuletzt Anfang Mai 2013 auf 1,15 EUR an.

Auch Trinkmilch war im Sommer 2012 sehr günstig. Im Basissortiment kostete ein Liter Frischmilch mit einem Fettgehalt von 1,5 % seinerzeit lediglich 49 Ct. 12 Monate und 2 Preisrunden später zahlen Verbraucher in Deutschland 59 Ct je Liter. Die Preisentwicklung auf Endverbraucherstufe spiegelt sich in der Erlössituation der Milcherzeuger wider.

Mitte 2012 sank der Preis für Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß erstmals seit März 2010 wieder unter die Marke von 30 Ct. Seit August 2012 ist das Milchgeld deutlich gestiegen. Im Juli 2013 erhielten die Erzeuger nach Schätzung der AMI durchschnittlich 37,5 Ct je kg Milch.

Eier halten im Wesentlichen das Niveau, welches die Preisrunde im deutschen LEH Anfang des Jahres brachte und sind derzeit rund 11 % teurer als im August 2012. Aufgrund langfristiger Kontrakte mit dem LEH wirken sich die niedrigen Erlöse, denen sich die Eierproduzenten europaweit ausgesetzt sehen, nicht auf die Ladenpreise aus. (ami)
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