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18.12.2022 | 13:01 | Qualitätssicherung 

QS bindet Rindermast ab 2023 vollständig ein

Bonn - Nach den Schweine- und Geflügelbetrieben werden ab dem 1. Januar 2023 auch alle Mastrinderhalter in das Antibiotikamonitoringsystem der QS Qualität und Sicherheit GmbH integriert.

Rindermast
(c) proplanta
Wie QS am Donnerstag (15.12.) mitteilte, können Tierhalter und Tierärzte damit den Einsatz von Antibiotika in dem Betrieb besser bewerten, bei Handlungsbedarf schneller gegensteuern und damit den Einsatz auf das notwenige Maß beschränken.

„Ziel der QS-Monitoringprogramme ist die Generierung eines Mehrwerts für Tierhalter und Tierarzt aus den erfassten Daten - die jederzeit zugänglich und auswertbar sind“, erläuterte QS-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs. Geboten würden anonyme Vergleiche mit anderen Betrieben, Einzelauswertungen für kritische Antibiotika und auch Trendanalysen, die eventuelle gesundheitliche Fehlentwicklungen im Bestand frühzeitig aufzeigten.

Hinrichs zeigte sich zuversichtlich, dass sich auch für die Rinderhalter die Teilnahme am QS-Antibiotikamonitoring langfristig rentiert. „Uns ist bewusst, dass der Dokumentationsaufwand gerade für kleinere Betriebe ungewohnt ist“, so der QS-Geschäftsführer.

Die Erfahrungen aus dem Bereich Schwein und Geflügel zeigten jedoch, dass dort der Einsatz von Antibiotika in den letzten zehn Jahren auf das therapeutisch wirklich notwendige Minimum gesenkt werden konnte. Der Dokumentationsaufwand sei dank der Möglichkeit zur automatischen Weiterleitung an die staatliche Datenbank Tierarzneimittel (TAM) auch nicht wirklich höher.

Für den Tierhalter sei die Beteiligung und Mithilfe der Tierärzte beim QS-Antibiotikamonitoring wichtig und notwendig. Die Veterinäre übertragen laut QS die Antibiotikaanwendungen aus den Anwendungs- und Abgabebelegen in die QS-Antibiotikadatenbank und stellen damit die notwendige Datenbasis bereit. Dabei helfe das Monitoring auch den Tierärzten in ihrer täglichen Arbeit. Die umfassenden Daten und Analysen unterstützen diese bei der Bestandsbetreuung.

In Kombination mit dem Befunddaten- und Salmonellenmonitoring von QS sei eine deutlich umfassendere Beurteilung der Tiergesundheit im Betrieb möglich. Viele Softwareprogramme der Tierarztpraxen würden die automatisierte Belegübertragung in die QS-Antibiotikadatenbank ohne Doppeleingaben bereits ermöglichen.
AgE
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