Auf rund 1,4 Mio. ha ernteten Deutschlands Landwirte geschätzt 6,22 Mio. t Raps. Nach 2009 ist dies die zweithöchste
Rapsernte überhaupt.
Mit 22,4 Mio. t übertrifft die europäische Rapsernte sogar das bisher beste Ergebnis von 2009 um 0,9 Mio. t. Auch weltweit wird mit 70,7 Mio. t eine Spitzenernte erwartet, die nach dem bislang besten Ergebnis von 2013/14 auf Rang 2 liegt.
Entsprechend reagierte der Markt. Mit Beginn der Ernte stürzte der Erzeugerpreis für Raps um gut 6 €/dt auf ein Niveau von 28 bis 29 €/dt ab. Seither verharrt er in diesem Band. Auch die Nachprodukte Rapsöl (630 bis 640 €/t) und Rapsschrot (195 bis 210 €/t) notierten in den letzten Wochen seitwärts. Am Markt herrscht gedrückte Stimmung vor, die Erzeuger sind bei diesem Preisniveau nur wenig bereit, sich von Ware zu trennen.
Terminmarkt Raps
Seit Erntebeginn tendiert der Novemberkontrakt 2014 für Raps an der
MATIF zwischen 315 und 330 €/t seitwärts. Ende September durchbrach er dieses Band nach unten, als er am 22.09. mit nur noch knapp über 310 €/t schloss. Zwischenzeitlich ist wieder eine leichte Erholung zu verzeichnen, Ende September liegt der Kurs um 315 €/t. Insgesamt hat der Rapskurs für die Ernte 2014 seit dem Frühjahr über 60 €/t eingebüßt.
Angesichts einer weltweit hervorragenden Versorgung im Sojabereich und einer nicht minder guten Versorgung mit Raps ist kaum nachhaltige Besserung in Sicht. Die Mehrzahl der Käufer halten sich zurück, einerseits weil sie von einer guten Deckung bis Ende des Jahres berichten, andererseits in der Hoffnung, dass die Preise, insbesondere wenn die amerikanischen Soja-Superernte tatsächlich eingefahren wird, nochmals nachgeben könnten.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd