Das Moskauer
Landwirtschaftsministerium veranschlagte die jüngste Produktion an Getreide am Mittwoch (16.12.) zum Abschluss der Erntearbeiten auf ein Nettogewicht von mindestens 131 Mio t, nach 120,6 Mio t im Vorjahr.
Die betreffende Anbaufläche wurde auf 46,4 Mio ha beziffert. Von der gesamten Getreideerzeugung entfielen den Moskauer Beamten zufolge schätzungsweise 85 Mio t auf Weizen, womit der 2017 erzielte Rekord nur um 900.000 t verfehlt wurde. Im vergangenen Jahr hatte sich die Nettoernte an Weizen auf lediglich 75 Mio t belaufen.
Unterdessen holten die ukrainischen Agrarproduzenten in der laufenden Saison insgesamt 65,4 Mio t Getreide und Hülsenfrüchte von den Feldern; das waren 12,9 % weniger als 2019. Davon entfielen nach Angaben des Kiewer Landwirtschaftsministerium vom Dienstag (15.12.) rund 29,8 Mio t auf Mais und 25,1 Mio t auf Weizen, was einem Minus von 16,9 % beziehungsweise einem Rückgang von 11,3 % entsprach.
Die Anbaufläche für Getreide zur jüngsten Ernte bezifferten die Kiewer Fachleute auf 15,3 Mio ha, wovon unter anderem 6,6 Mio ha dem Weizen und 5,3 Mio ha dem Mais zugerechnet wurden. Als Grund für die deutlich kleinere Erzeugung führte das Ministerium vor allem atypische Wetterbedingungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie an.
Ressortchef Igor Petraschko betonte indes, dass die
Getreideproduktion den Bedarf am
Binnenmarkt um 200 % übertreffe. Deshalb werde die Ukraine ihre Position als bedeutender Getreideexporteur behalten, so der Minister.