Im Freistaat würden im Schnitt Flächen von sieben Hektar verkauft. Die relativ kleinen Kauflose schmälerten das Interesse, sagte Kupfer am Donnerstag im Landtag.
Im vergangenen Jahr habe die bundeseigene Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH (BVVG) nur 2.511 Hektar von insgesamt knapp 24.000 in BVVG-Besitz veräußert.
Dass die Preise auf dem ostdeutschen
Bodenmarkt derzeit so hoch seien, verwundert Kupfer angesichts der Lage auf dem Finanzmarkt nicht: «Die Leute sehen in Grund und Boden eine Kapitalanlage.» Das habe nichts mit einer Strategie der BVVG zu tun.
Die BVVG erfüllt seit ihrer Gründung 1992 den gesetzlichen Auftrag, in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen ehemals volkseigene land- und forstwirtschaftliche Flächen zu privatisieren.
Anlass für die Debatte im Landtag war eine Forderung der Grünen. Sie verlangten mehr Transparenz bei der Bodenvergabe in Sachsen. Nach Darstellung des Grünen-Politikers Michael Weichert landen die meisten Flächen beim bisherigen Pächter - großen Agrarbetrieben. Das behindere eine bäuerlichen Eigentümervielfalt.
Mit der gängigen Praxis sei der Korruption Tür und Tor geöffnet. Minister Kupfer wies diese Vorwürfe zurück. (dpa/sn)