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10.04.2022 | 06:38 | Rindermarkt 

Schlachtrinderpreise ziehen zum Monatswechsel weiter an

Brüssel - Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union scheinen weiterhin nur die Richtung nach oben zu kennen und erreichen dabei immer neue Rekordniveaus.

Schlachtrinder
(c) proplanta
In der Woche zum 3. April wurden Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten für 515,92 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) gehandelt; das waren 3,11 Euro beziehungsweise 0,6 % mehr als in der Woche zuvor. Das Vorjahresniveau wurde damit um gut 37 % übertroffen.

Überdurchschnittlich stark stiegen in der Berichtswoche die Notierungen in Dänemark mit 4,0 %, in Polen mit 3,6 % und in Tschechien mit 3,1 %. In Irland verteuerten sich R3-Bullen um 1,4 %, in Deutschland und Frankreich um jeweils 0,6 %. Entgegen dem positiven EU-Gesamttrend meldete Spanien ein Preisminus von 1,6 %, Italien sogar eines von 4,1 %.

Schlachtkühe verteuerten sich ebenfalls weiter: Für Tiere der Handelsklasse O3 wurden laut EU-Kommission über den Monatswechsel im Schnitt 446,65 Euro/100 kg SG gezahlt; das entsprach einem Plus von 9,90 Euro oder 2,3 %. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Teuerung um gut 53 %. Besonders fest entwickelten sich die Notierungen zuletzt in Spanien mit einem Zuwachs von 6,1 % und in Kroatien mit 5,9 %.

Zwischen 3,5 % und 4,9 % bewegten sich die Aufschläge in Österreich, Dänemark, Slowenien, Polen, Portugal und der Slowakei nach oben. In Deutschland verteuerten sich Schlachtkühe um 2,3 %, in Irland und Italien um jeweils 1,1 % und in Frankreich um 0,9 %. Estland meldete als einziges EU-Land zum Schlachtkuhmarkt einen Abschlag, und zwar von 1,3 %. Derweil nähern sich die Preise für Schlachtfärsen im EU-Mittel der Marke von 5 Euro/kg SG an.

In der Berichtswoche erlösten R3-Färsen der Kommission zufolge im gewogenen Mittel 493,02 Euro/100 kg SG; sie waren damit um 1,38 Euro oder 0,3 % teurer als in der Vorwoche und um fast 31 % teurer als ein Jahr zuvor. Ähnlich wie bei den Jungbullen tendierten auch die Notierungen für Schlachtfärsen in Dänemark und Polen besonders fest; sie zogen um 5,6 % sowie 4,4 % an. Finnland meldete ebenfalls ein Plus von 4,4 %, Italien eines von 4,3 %.

In Belgien wurden für Schlachtfärsen 3,6 % mehr gezahlt als in der Vorwoche, in Deutschland 2,0 % und in Portugal 1,0 %. In Frankreich verteuerten sich die Tiere um 0,8 %, in Irland um 0,5 % und in Österreich um 0,1 %. Abschläge meldeten unter anderem Spanien, Rumänien und Tschechien.
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EU-Marktpreise für Schlachtrinder
AgE
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