Wie die
FAO am Freitag (8.4.) in Rom mitteilte, wurde für den Index im Berichtsmonat gegenüber Februar ein „gigantischer Sprung“ von 12,6 % auf 159,3 Punkte errechnet. Der Vorjahreswert wurde damit um 33,6 % übertroffen. Dabei hätten die Teilindizes auf Pflanzenöle, Getreide und Fleisch neue Höchststände markiert.
Zum Anstieg des Indexes trug erneut vor allem die Entwicklung der Pflanzenöle bei, deren Subindex im März um 23,2 % nach oben schnellte. Grund seien vor allem die kriegsbedingt eingeschränkten Ausfuhren von
Sonnenblumenöl aus der
Schwarzmeerregion gewesen. Außerdem sei die globale Importnachfrage nach Palm-, Soja- und
Rapsöl gestiegen. Für Unterstützung habe aber auch die
Teuerung von fossilem
Rohöl gesorgt.
Der FAO-Getreidepreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 17,1 %. Dafür war nach Einschätzung der Experten in Rom vor allem die Verteuerung von Weizen und Grobgetreide verantwortlich, deren Notierungen sich um 19,7 % beziehungsweise 20,4 % erhöhten. Als wesentlicher Treiber wurden ebenfalls die kriegsbedingten Unterbrechungen der Exporte aus der Ukraine und in geringerem Maß der Lieferungen aus Russland angeführt.
Für den FAO-Zuckerpreisindex wurde im März nach zuvor dreimonatigem Rückgang wieder ein Plus von 6,7 % festgestellt. Der Anstieg der internationalen
Rohölpreise habe die Erwartung geweckt, dass Brasilien seine Ethanolerzeugung zu Lasten der Zuckerherstellung ausweiten werde, so die Experten in Rom. Zudem habe sich die
Wettbewerbsfähigkeit von brasilianischem Zucker wechselkursbedingt verschlechtert.
Der FAO-Fleischpreisindex legte im März im Vergleich zum Vormonat um 4,8 % zu. Dabei wurde für
Schweinefleisch der stärkste Preisanstieg seit 1995 verzeichnet, gestützt durch Versorgungsengpässe bei Schlachtschweinen in Westeuropa und eine intensivere Nachfrage am
Binnenmarkt angesichts der bevorstehenden Osterfeiertage. Außerdem hätten die Geflügelfleischpreise angezogen, angetrieben durch ein geringeres Angebot in den führenden Exportländern nach Ausbrüchen der Vogelgrippe.
Auch der Milchpreisindex kletterte nach oben, und zwar im Vormonatsvergleich um 2,6 %. Als Gründe führt die FAO hier ein knapperes Exportangebot am
Weltmarkt aufgrund der unzureichenden
Milcherzeugung in Westeuropa und Ozeanien an. Die Notierungen für Butter und
Milchpulver seien steil gestiegen, während die
Käsepreise etwas nachgegeben hätten.