Es sei ein Schlag ins Gesicht aller Milcherzeuger, wie der zum REWE-Konzern gehörende Discounter Penny sowie der zu Edeka-Gruppe gehörende Discounter Netto mutwillig die Basis für qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zerstörten.
Penny bietet derzeit in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen den Liter Vollmilch für 39 Cent an, was eindeutig ein Verkauf unter Einstandspreis ist. „Mit Ihren Schleuderpreisen gefährden Sie nicht nur die Existenz der deutschen Milcherzeuger, sondern auch die nachhaltige Produktion hochwertiger Lebensmittel. Mit Ihrer zerstörerischen Preispolitik tragen Sie damit letztendlich auch Verantwortung für skandalträchtige Zustände in der Lebensmittelkette", schrieb DBV-Präsident Gerd
Sonnleitner in einem Offenen Brief an die Vorstandsvorsitzenden von REWE und Edeka, Josef Sanktjohanser und Alfons Frenk.
Sonnleitner forderte Sanktjohanser, der zugleich Präsident des Haupt-verbandes des Deutschen Einzelhandels ist, auf, sich seiner Verantwortung zu stellen und unverzüglich die verwerfliche Schleuderpreisstrategie seines Unternehmens zu beenden. Noch Anfang des Jahres habe Sanktjohanser von einer Selbstverpflichtung der Unternehmen gesprochen, um die Verkäufe unter Einstandspreis zu verhindern. Durch das aktuelle Verhalten klinge diese Aussage jedoch wie Hohn in den Ohren der Milcherzeuger, stellte Sonnleitner fest.
Um sicherzustellen, dass auch in Zukunft qualitativ hochwertige Nahrungsmittel produziert und dem Verbraucher zur Verfügung gestellt werden können, hat Sonnleitner das Bundeskartellamt um Prüfung des Sachverhaltes gebeten. (DBV)