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22.01.2010 | 14:36 | Stimmungsbarometer 

Steigende Agrarpreise heben Stimmung der Bauern

Berlin - Die Stimmung in der deutschen Landwirtschaft hat sich dank anziehender Agrarpreise deutlich verbessert.

Gerd Sonnleitner
(c) proplanta
Damit verbunden sei eine steigende Bereitschaft für Investitionen, sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner am Freitag in Berlin kurz vor Ende der 75. Grünen Woche. Rund 42 Prozent der Betriebe wollten in den kommenden sechs Monaten investieren, vor allem zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Nach einer Umfrage bei 1.800 Landwirten sei das Konjunkturbarometer von minus 0,2 im September/Oktober 2009 auf den Wert von 12,0 gestiegen. Insgesamt liege die Zufriedenheit im Agrarbereich aber deutlich hinter dem Stand der Vorjahre mit bis zum 38,0 zurück.

Als innenpolitische Forderung nannte Sonnleitner eine weitere Angleichung der Agrardiesel-Steuer an das niedrigere Niveau ausländischer Konkurrenten. Und wegen schwankender Agrarpreise und Erträge müsse es die Möglichkeit einer Risikoausgleichsrücklage für die Landwirte geben. Auf europäischer Ebene müsse das Agrarbudget erhalten bleiben, ebenso die bisherigen Zahlungen an die Landwirte.

An Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) wollte der Verband auf der Messe 40.000 Unterschriften aus dem Agrarbereich gegen Lebensmittel-Imitate übergeben.

Sonnleitner sagte auch, er wehre sich dagegen, wenn zu weniger Fleischverzehr als Beitrag der Verbraucher zum Klimaschutz aufgerufen werde. «Dies ist sachlich und fachlich unrichtig». Die fünf Millionen Hektar Grünland könnten nur mit der Nutzung von Wiederkäuern erhalten werden. Die Landwirtschaft stelle sich der Aufgabe Klimaschutz und werde dazu ihren Beitrag leisten.

Zur Rabattschlacht der Discounter meinte der Bauernpräsident:
«Irgendwann wird dieser Spuk der Lebensmitteleinzelhändler ein Ende haben.» Das Image der Branche sei angegriffen, weil Landwirtschaft und vor allem Mittelständler der Ernährungsindustrie durch den Preiskampf in die Enge getrieben werden. Die 75. Grüne Woche endet an diesem Sonntag nach zehn Tagen. Die Messe Berlin erwartet wieder mehr als 40.0 000 Besucher. (dpa)
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