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26.01.2015 | 15:20 | Milchwirtschaft 

Unterschiedliche Preisentwicklung für EU-Milchprodukte

Brüssel - Der Milchmarkt in der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr über weite Strecken von kräftigem Preisdruck geprägt gewesen. Doch nicht für alle Molkereiprodukte fiel die Jahresbilanz negativ aus.

Preisdruck am Milchmarkt
Der Milchmarkt in der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr über weite Strecken von kräftigem Preisdruck geprägt gewesen. (c) proplanta
So konnten die Hersteller von Käse laut Angaben der EU-Kommission teilweise sogar höhere Durchschnittspreise realisieren als 2013. Emmentaler ließ sich beispielsweise im Schnitt für 446 Euro/100 kg verkaufen; das waren 20 Euro oder 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Preis für Cheddar stieg um 2,7 Prozent  auf 376 Euro/100 kg; bei Gouda blieb das Niveau mit 339 Euro gegenüber 2013 stabil.

Der Grund für die im Vergleich zu anderen Standardmilchprodukten positive Entwicklung war, dass die Käsepreise 2014 lange Zeit über dem Vorjahresniveau lagen. Erst aufgrund der russischen Einfuhrsperre ab August rutschten die Notierungen im Herbst unter ihre jeweiligen Vorjahreswerte. Die Trockenmilcherzeugnisse gerieten dagegen stärker unter Druck: Der Handelswert von Magermilchpulver verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 11,0 Prozent auf 268 Euro/100 kg, der von Vollmilchpulver ebenfalls um rund 11 Prozent auf 311 Euro/100 kg.

Grund für das Nachgeben der Preise war vor allem der Einbruch der Milchpulvernotierungen am Weltmarkt, die im Jahresverlauf mehr als die Hälfte ihres Wertes einbüßten. Die Butterproduzenten in der Gemeinschaft mussten 2014 ebenfalls mit spürbaren Erlöseinbußen zurechtkommen. Laut EU-Kommission fiel der Durchschnittspreis für das Fett gegenüber 2013 um 43 Euro oder 11,1 Prozent  auf 343 Euro/100 kg. Trotz der teilweise deutlichen Abschläge lagen die Preise für die Standardmilcherzeugnisse in der EU 2014 allesamt noch auf einem überdurchschnittlichen Niveau; in allen Fällen wurde das Fünfjahresmittel von 2009 bis 2013 übertroffen. (AgE)
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