In dieser Woche hatte das US Landwirtschaftsministerium
USDA erklärt, mehrere Berichte über die Entwicklung wichtiger Erntedaten und Marktprognosen zur Angebots-, Nachfrage- und Exportentwicklung für wichtige Agrargüter wegen des US-Haushaltsstreits und fehlender Finanzmittel nicht veröffentlichen zu können.
Normalerweise nutzen Landwirtschaft, Verarbeiter und Handel weltweit diese Informationen und ziehen sie in ihre Unternehmensentscheidungen mit ein. Die Washingtoner Vorhersagen beeinflussen damit die Weltagrarpreise zum Teil erheblich.
„Angesichts volatiler Märkte brauchen unsere Bauern gute unabhängige Marktinformationen und vor allem fundierte Analysen der europäischen und internationalen Agrarmärkte“, betonte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken.
Dem Beispiel des USDA folgend, könnte die Europäische Union ihre weltweiten Außenvertretungen nutzen, marktrelevante Informationen zusammenzutragen und von der Kommission aufbereiten zu lassen. Der
Bauernverband werde zusammen mit dem europäischen Bauern- und Genossenschaftsverband
Copa-Cogeca seine Bemühungen zum Aufbau eines europäischen Agrarinformationssystems verstärken, erklärte Krüsken.
Insofern unterstütze der Bauernverband auch den Vorschlag von EU-Agrarkommissar Dacian
Ciolos, der auf der jüngsten Brüsseler Milchkonferenz zur zukünftigen Entwicklung des europäischen Milchsektors den Aufbau einer europäischen Marktbeobachtungsstelle in Aussicht gestellt hatte. (dbv)