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20.12.2020 | 11:14 | Fleischmarkt 

Wachsende Fleischproduktion in Brasilien trotz Corona-Krise

Sao Paulo - Ungeachtet der großen Probleme mit der Corona-Pandemie ist Brasiliens Geflügel- und Schweinefleischproduktion in diesem Jahr gestiegen und wird dies voraussichtlich auch 2021 tun.

Fleischerzeugung
(c) proplanta
Davon geht zumindest die brasilianische Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) in ihrem jüngsten Marktausblick aus. Die Branchenorganisation rechnet für 2020 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Zuwachs der Hähnchenfleischerzeugung um 4,3 % auf 13,8 Mio t. Nur moderat dürften die Exporte mit 0,5 % auf 4,23 Mio t zulegen.

Aufgrund gesunkener Preise werden jedoch die Exporterlöse deutlich unter dem Vorjahresniveau bleiben; in den ersten zehn Monaten 2020 fielen diese mit 5,07 Mrd $ (4,17 Mrd Euro) um rund 13 % geringer aus als im entsprechenden Zeitraum 2019.

Die Hähnchenfleischverkäufe legten vor allem in asiatische Länder zu, wobei China mit einem Ausfuhrplus von 24 % auf 564.000 t an der Spitze stand. Zuletzt nahmen laut ABPA aber auch die Lieferungen nach Saudi-Arabien und in die Europäische Union wieder stärker zu.

Für 2021 erwartet die Branchenorganisation einem Produktionsanstieg von gut 5 % auf die Rekordmenge von 14,5 Mio t Hähnchenfleisch; die Exporte sollen um 3,5 % auf 4,43 Mio t zunehmen. Noch größere Zuwächse verzeichnet das südamerikanische Land bei Schweinefleisch. So soll hier die Erzeugung 2020 gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf 4,3 Mio t zunehmen und die Exporte sogar um 37 % auf 1,03 Mio t.

Für den Boom beim internationalen Verkauf von Schweinefleisch ist China der Treiber. Die Lieferungen in die Volksrepublik legten von Januar bis Oktober 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um 123 % auf 423.200 t zu und machten damit 70 % der Gesamtausfuhr aus. Zudem verzeichneten die Exporte nach Hongkong, Singapur und Vietnam mehr als zweistellige Zuwachsraten.

Aufgrund des gestiegenen Preisniveaus nahmen die Ausfuhrerlöse der brasilianischen Schweinefleischexporte gegenüber den ersten zehn Monaten 2019 insgesamt um fast 49 % auf 1,88 Mrd $ (1,55 Mrd Euro) zu. Für 2021 rechnet ABPA mit einem Produktionsanstieg von 3,5 % auf 4,4 Mio t und einem Plus bei den Ausfuhren von etwa 10 % auf gut 1,1 Mio t.

Als Unsicherheitsfaktoren für den Fleischmarkt 2021 nannte die Organisation höhere Getreide- und Futterpreise sowie die ungewisse Fortsetzung des Hilfsprogramms der Regierung für arme Haushalte beim Lebensmitteleinkauf.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8222 Euro
AgE
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