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25.02.2024 | 14:42 | Getreiderat 

Welthandel mit Haferprodukten weiter rückläufig

London - Der internationale Handel mit Haferprodukten dürfte in der laufenden Saison 2023/24 und damit das zweite Vermarktungsjahr in Folge abnehmen.

Haferanbau
Auslöser der negativen Entwicklung ist vor allem die schlechte globale Haferernte. (c) proplanta
Der Internationale Getreiderat (IGC) sieht die betreffende Menge an Haferflocken, verarbeitetem Hafer und Hafermehl bei 2,05 Mio. Tonnen Getreideäquivalent; das wären 87.000 Tonnen oder 4,1% weniger als 2022/23. Damit würde der Durchschnitt der vergangenen drei Jahre um 3% verfehlt.

Die Londoner Fachleute begründen ihre Einschätzung vor allem mit der kleineren globalen Haferernte 2023/24, die mit schätzungsweise 19,7 Mio. Tonnen das Vorjahresniveau um 5,7 Mio. Tonnen verfehlt habe. Es wäre demnach zudem das kleinste Haferaufkommen seit 2010/11.

Im Einzelnen werden vom IGC die US-amerikanischen Importe an Hafererzeugnissen für 2023/24 auf 900.000 Tonnen Getreideäquivalent taxiert. Im Vorjahr waren es noch 40.000 Tonnen mehr gewesen. Die Vereinigten Staaten sind der weltgrößte Importeur von Hafererzeugnissen. Das Nachbarland Kanada der größte Exporteur.

EU-Importe auf Vorjahresniveau erwartet

Mit Blick auf die kanadische Ausfuhr von Haferprodukten in der laufenden Vermarktungsperiode erwartet der Getreiderat eine Abnahme um 39.000 Tonnen auf 950.000 Tonnen Getreideäquivalent. Davon dürften 90% allein in die USA geliefert werden. Ursache für die kleinere Handelsmenge ist dem IGC zufolge die deutlich kleinere kanadische Haferernte im vergangenen Jahr, die sich im Vergleich zu 2022 auf 2,6 Mio. Tonnen halbiert hatte.

Mit großem Abstand zu Kanada folgt auf dem zweiten Platz der wichtigsten Exportländer von Hafererzeugnissen Chile, das 2023/24 davon dem Getreiderat zufolge voraussichtlich 380.000 Tonnen Getreideäquivalent im Ausland vermarkten wird; das wären 17.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Australien - die Nummer drei am Weltmarkt - wird seine Ausfuhren wahrscheinlich um 29.000 Tonnen auf 250.000 Tonnen zurückfahren.

Dagegen sieht der IGC die Exporte der EU, die auf dem vierten Platz des Exporteur-Ranking steht, trotz deutlich kleinerer Haferernte auf dem Vorjahresniveau von 165.000 Tonnen Getreideäquivalent. Die Haferproduktion der Gemeinschaft beziffert der IGC für 2023 auf 5,9 Mio. Tonnen, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 1,5 Mio. Tonnen entsprechen würde.
AgE
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