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26.11.2017 | 13:16 | Buchführungsdaten 
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Wirtschaftliche Lage der Landwirtschaftsbetriebe bleibt angespannt

Berlin - Die Gewinne der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Deutschland sind im Wirtschaftsjahr 2016/17 - ausgehend von einem sehr niedrigen Vorjahresniveau - im Schnitt aller Höfe und Regionen zwar zwischen 8 % und 62 % gestiegen, ihre Lage bleibt aber angespannt.

Landwirtschaftsbetriebe wirtschaftliche Lage
Gewinne sind im Wirtschaftsjahr 2016/17 im Mittel der Haupterwerbsbetriebe und Regionen zwischen 8 Prozent und 62 Prozent gestiegen. (c) proplanta
Das berichtete der Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) am Donnerstag (23.11.) in einer Presseverlautbarung mit Verweis auf seine Auswertung von Buchführungsdaten landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetriebe. Erreicht wurden demnach Gewinne zwischen 31.000 Euro und 61.000 Euro, was in etwa dem Durchschnittswert der vorangegangenen fünf Wirtschaftsjahre entspricht.

Der VLK gibt aber zu bedenken, dass dieser Mittelwert durch die schlechten Ergebnisse der zurückliegenden zwei Jahre deutlich gesunken sei. Das heiße, dass die Gewinne des Wirtschaftsjahres 2016/17 noch immer nicht ausreichten, um die eingesetzten Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital voll zu entlohnen, stellt der Verband klar.

Im Durchschnitt aller Betriebe und aller Regionen habe ein Unternehmergewinn damit auch im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr in weiter Ferne gelegen. Alarmierend bleibe festzuhalten, dass immerhin 10 % aller Betriebe sogar Verluste geschrieben hätten, so der VLK.

Lediglich weniger als ein Drittel habe 2016/17 die angestrebte Gewinnhöhe von 80.000 Euro überschritten, die eine nachhaltige Entwicklung ermögliche.

Schweinehalter besser weggekommen

Die mit Beginn des Vermarktungsjahres 2016/17 einsetzende Preiserholung auf den Märkten für Vieh, Fleisch und Milch brachten dem Verband der Landwirtschaftskammern zufolge nach zwei Jahren mit deutlichen Einkommensverlusten zwar wieder steigende Unternehmensergebnisse im Bereich der Tierproduktion; bei den Milchviehhaltern sei der absolute Einkommenszuwachs jedoch zu gering ausgefallen, und die Lage der Futterbaubetriebe bleibe noch immer angespannt.

Deutlich besser sah es laut VLK für die Schweinehalter aus: Die Schweinehaltung sei 2016/17 wieder wirtschaftlich gewesen. Empfindliche Gewinneinbußen hätten nach einem mäßigen Vorjahr dagegen wiederum die Ackerbaubetriebe hinnehmen müssen. Umsatzeinbußen bei Getreide und Raps seien durch Erlöszuwächse im Hackfrucht- und Feldgemüseanbau nicht kompensiert worden.

Erträge der Feldfrüchte unter dem Vorjahr

Der Getreideertrag im Erntejahr 2016 lag insgesamt um bis zu 16 % niedriger als im Vorjahr. Er traf etwa den Mittelwert der Jahre 2010 bis 2015. Allerdings fiel die Qualität der Ernte, abhängig vom jeweiligen Witterungsverlauf, regional sehr unterschiedlich aus. Obwohl die Anbaufläche für Raps imWirtschaftsjahr 2015/16 ausgedehnt wurde, gab die Erntemenge nach. Gerade hier zeigen sich aber große regionale Unterschiede.

Für den Kartoffelanbau waren die Witterungsbedingungen ungünstiger. Im Vorteil waren leichtere Standorte unter Bewässerung. Die Kartoffeln zeigten eine verzögerte Bestandsentwicklung, die nicht mehr kompensiert werden konnte. Die Erträge bei den Zuckerrüben entwickelten sich differenziert, konnten jedoch zum Teil durch hohe Zuckergehalte ausgeglichen werden.

Marktfrüchte mit unterschiedlichen Preisentwicklungen

Trotz geringerer heimischer Erntemengen gaben die Erzeugerpreise für Getreide zwischen 5,5 % in Schleswig-Holstein und 7,7 % in Rheinland-Pfalz nach. Gängige Getreidepreise rangierten zwischen 14 Euro/dt und 15 Euro/dt. Weltweit große Ernten sorgten für einen ausreichend versorgten internationalen Markt.

Bei knappem Angebot bewegten sich die Kurse für Raps regional uneinheitlich. Die Spanne reicht von minus 7 % im Saarland bis zu plus 2 % in Niedersachsen. Dies entspricht absoluten Beträgen zwischen 35 Euro/dt und 38 Euro/dt. Die Spanne erklärt sich aus den unterschiedlichen Möglichkeiten, die Regionen mit Importen versorgen zu können sowie unterschiedlichen Vermarktungsstrategien. Nach dem deutlichen Preiszuwachs für Kartoffeln im Jahr 2015 führten Mindererträge zu abermals ansteigenden Erzeugerpreisen.

Gängige Zuwachsraten bewegten sich zwischen 3 % in Rheinland-Pfalz und 8 % in Nordrhein-Westfalen. In Niedersachsen bekamen die Landwirte knapp 13 Euro/dt und in Nordrhein-Westfalen knapp 15 Euro/dt im Mittel aller Verwertungsformen für Kartoffeln. Bei Zucker standen die internationalen Märkte nicht mehr unter dem hohen Druck des Vorjahres. Alles in allem konnten Preise zwischen 33 Euro/dt in Schleswig-Holstein und 39 Euro/dt in Rheinland-Pfalz verzeichnet werden. Überwiegend wurden die Rüben mit 34 Euro/dt vergütet.

Milchpreis stabilisierte sich

Nach einem drastischen Rückgang des Milchpreises in den zurückliegenden zwei Wirtschaftsjahren stabilisierte sich der Markt im Betrachtungszeitraum. Seit langem wurde im Herbst 2016 wieder die Marke von 30 Cent je Kilogramm erreicht beziehungsweise überschritten; dabei blieb es dann aber auch. Über das Wirtschaftsjahr 2016/17 hinweg gesehen erholte sich der Milchpreis zwischen 4 % im Saarland und gut 31 % in Schleswig-Holstein. Der durchschnittliche Milchauszahlungspreis bewegte sich mit geringen regionalen Abweichungen um die 30-Cent-Marke je Kilogramm.

Preise für Rindfleisch tendieren um Vorjahreswert

An den Märkten für Rindfleisch herrschte wegen Überversorgung Nervosität. Vor allem der Importstopp Russlands hielt den Rindfleischmarkt weiterhin unter Druck. In der Quintessenz stagnierten die Preise jedoch auf dem Vorjahresniveau. Über das gesamte Wirtschaftsjahr 2016/17 hinweg gesehen notierten die Landwirtschaftskammern leicht sinkende - minus 2,6 % in Nordrhein-Westfalen - bis leicht steigende Rindfleischerlöse - plus 2,4 % im Saarland. Wie schon in den zurückliegenden Jahren wurden Mastbullen zwischen 1.000 Euro und gut 1.300 Euro je Tier verkauft.

Wieder auskömmliche Preise für Schweinefleisch

Bereits seit 2014 mussten die Erzeuger unbefriedigende Schweinepreise hinnehmen. Dieser Zustand hat sich im Herbst 2016 verändert; die Preise stiegen wieder an. Besonders die asiatischen Märkte - vornehmlich China - zeigten eine rege Nachfrage nach Schweinefleisch aus der EU. Dies führte zu positiven Impulsen am Markt. Über das gesamte Wirtschaftsjahr 2016/17 hinweg gesehen wurde ein Preisanstieg für die Schlachtschweine von etwa 20 % realisiert. Insofern ergaben sich Erlöse zwischen 151 Euro und 154 Euro je Mastschwein.

Ferkel stabilisierten sich

Nach schwierigen Jahren für die Ferkelproduzenten stabilisierten sich im Sog des Schweinefleischmarktes auch die Ferkelpreise. So wurden mit Beginn des Wirtschaftsjahres 2016/17 wieder kostendeckende Ferkelpreise erzielt. Höhere Anforderungen an die Tierhaltung sorgten für eine weitere Abnahme des Ferkelangebotes. Die Versorgung konnte oftmals nur durch gestiegene Importe gedeckt werden. Für Ferkel deutscher Herkunft wurden sogar Preisaufschläge gezahlt. Im Lichte eines weiter knappen Ferkelangebotes und guter Absatzmöglichkeiten zogen die Ferkelpreise - über das gesamte Wirtschaftsjahr hin betrachtet - zwischen 28 % in Rheinland-Pfalz und 35 % in Niedersachsen an. Überwiegend lagen die Preise zwischen 50 Euro und 53 Euro je Tier.

Spezialkosten mit unterschiedlichen Tendenzen

Kostenreduzierungen ließen sich im Wirtschaftsjahr 2016/17 bei Düngemitteln realisieren - minus 25 % bis minus 14 %. Auch bei Strom, Heizstoffen und Wasser reduzierten sich die Ausgaben zwischen 2 % und 7 %. Die Aufwendungen für Treib- und Schmierstoffe zogen dagegen moderat an. Die niedrigen Getreidepreise wirkten sich auf die Ausgabensituation für Futtermittel positiv aus. Gegenüber dem Vorjahr konnten zwischen 2 % in Rheinland-Pfalz und 7 % in Schleswig-Holstein eingespart werden.

Vor allem die höheren Ferkelpreise führten dazu, dass für Tierzukäufe tiefer in die Tasche gegriffen werden musste. Hier ist die Spanne zwischen 17 % und 29 % zu benennen. Allein das Saarland, in dem praktisch keine Schweine mehr gehalten werden, steuerte gegen den Trend. Bei Tierzukäufen wurde es um 18 % günstiger.

Gemeinkosten entwickelten sich uneinheitlich

Die Unterhaltung von Gebäuden und Maschinen erfolgte weiterhin auf Sparflamme, da die vorausgegangenen zwei Jahre schlecht ausgegangen waren und erhebliche Finanzlöcher gestopft werden mussten. Nur vereinzelt investierten Betriebe und setzten auf Wachstum. Demzufolge zeigten sich nur geringe Veränderungen bei den Abschreibungen. Pacht und Mietaufwendungen stiegen dagegen erneut zwischen 1 % und 4 % an.

Katerstimmung im Ackerbau

Kartoffeln, Zuckerrüben und Feldgemüse brachten im Wirtschaftsjahr 2016/17 solide Umsatzerlöse ein. Getreide und Raps führten dagegen zu Mindereinnahmen. Großen Einfluss nahm die Frage, ob betrieblich beziehungsweise regional mehr Hackfrüchte oder mehr Druschfrüchte angebaut wurden.

In der Gesamtschau dominierte aber der negative Effekt der Halmfrüchte. Insofern mussten die Ackerbaubetriebe erneut Einbußen hinnehmen. In Niedersachsen, dem Zentrum der Kartoffelerzeugung, wurden noch 69.000 Euro Unternehmensergebnis erzielt. Dies entspricht einer Nettorentabilität von 84 %. In Schleswig-Holstein ist ein drastischer Einkommenseinbruch von sogar 40 % zu konstatieren.

Dort konnten die reduzierten Umsatzerlöse für Getreide und Raps nicht durch stabilisierende Faktoren aus dem Kartoffel-, Zuckerrüben- oder Feldgemüseanbau ausgeglichen werden. Der Ackerbau schloss in Schleswig-Holstein mit nur völlig ungenügenden 28 000 Euro im Unternehmensergebnis ab. Die Nettorentabilität erreichte 34 %. Sieht man von diesen beiden Extremwerten der aufgezeigten Spanne ab, dominierten Unternehmensergebnisse um 50 000 Euro.

Unternehmensergebnisse der Futterbaubetriebe erholen sich kaum

Nachdem viele Milchviehalter in den zurückliegenden Jahren aufgeben mussten, ist der Markt mittlerweile spürbar entlastet. Bei anziehenden Milchpreisen brachte das Wirtschaftsjahr 2016/17 die Trendwende. Die Unternehmensergebnisse stiegen wieder etwas an und erreichten Größenordnungen zwischen 45.000 Euro - Rheinland-Pfalz - und 58.000 Euro - Schleswig-Holstein. Daraus resultierten Werte für die Nettorentabilität zwischen 64 % und 79 %. Dadurch wurden auch im Wirtschaftsjahr 2016/17 die gängigen betriebswirtschaftlichen Ziele verfehlt: mindestens 70.000 Euro Unternehmensergebnis und mindestens 100 % Nettorentabilität.

Anders stellt sich die Entwicklung im Saarland dar. Witterungsbedingte, deutliche Einbrüche bei der Grundfutterversorgung verursachten einen Rückgang der erzeugten Milchmenge je Kuh um 8 %. So erklärt sich der weitere Rückgang der saarländischen Unternehmensergebnisse von 41.000 Euro im Vorjahr 2015/16 zum Wirtschaftsjahr 2016/17 auf 33.000 Euro. Auch die Nettorentabilität rutschte von 62 % auf 41 % weiter ab.

Schwein gehabt

Die meisten Schweine werden in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gehalten. Deshalb sind Angaben gerade zu diesen Ländern besonders aussagefähig: Nach einem Durchschnittsergebnis von rund 30.000 Euro in den beiden Vorjahren erreichten die Unternehmensergebnisse der spezialisierten Schweinehalter nunmehr 81.000 Euro. Die Nettorentabilität dieser Betriebsform lag in den beiden oben genannten Bundesländern deutlich über 100 %. Es wurden Unternehmergewinne um 10.000 Euro erwirtschaftet. Das heißt, die Schweinehaltung wurde im Jahre 2016/17 wieder wirtschaftlich. Nach schweren Jahren, die auch etliche Existenzen kostete, konnten die Schweinehalter in einen Konsolidierungsprozess eintreten.

Weinbaubetriebe „trotzen“ geringerer Ernte

Die Weinmosterträge waren im Wirtschaftsjahr 2016/17 mit knapp 97 hl/ha Ertragsrebfläche um gut 4 % geringer als im Vorjahr. Auch stiegen die Kosten für Pflanzenschutz um 12 %, für Diesel um 6 %, für Lohnarbeit/Maschinenmiete um 7 % und für Personalaufwand um 7 % im letzten Wirtschaftsjahr. Wegen höherer Verkaufserlöse für Trauben/Maische - plus 8 % -, Fasswein - plus 8 % - und Flaschenwein - plus 3 % - und dem Ausgleich fehlender Erntemengen durch Lagerbestände konnten Weinbaubetriebe, bei gleicher Betriebsgröße, ihre Umsatzerlöse um fast 17.000 Euro steigern. Die Unternehmensergebnisse der ausgewerteten Weinbaubetriebe stiegen im Wirtschaftsjahr 2016/17 auf fast 79.000 Euro - plus 8 % - im Durchschnitt.

Gewinne steigen wieder: Situation bleibt aber angespannt

Im Durchschnitt aller Betriebe und aller Regionen erhöhen sich die Gewinne zwischen 8 % und 62 %. Diese beachtlichen prozentualen Steigerungen kommen nur durch das niedrige Vorjahresniveau zustande. Erreicht werden absolute Größenordnungen zwischen 31.000 Euro und 61.000 Euro. Das entspricht in etwa dem Durchschnitt der zurückliegenden fünf Wirtschaftsjahre. Dieser Mittelwert ist durch die schlechten Ergebnisse der zurückliegenden zwei Jahre deutlich gesunken. Das heißt, dass die Gewinne des Wirtschaftsjahres 2016/17 noch immer nicht ausreichen, um die eingesetzten Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital voll zu entlohnen. Im Durchschnitt aller Betriebe und aller Regionen lag ein Unternehmergewinn damit auch im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr in weiter Ferne. Alarmierend bleibt festzuhalten, dass immerhin 10 % aller Betriebe sogar Verluste schrieben. Lediglich weniger als ein Drittel überschreiten die angestrebte Gewinnhöhe von 80.000 Euro, die eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht.
AgE
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agricola pro agricolas schrieb am 27.11.2017 08:37 Uhrzustimmen(28) widersprechen(16)
@Althoff: Die DBV-Mitgliedschaft verpflichtet gleichbedeutend zum bereits entsprechend gesetzten Kreuzchen auf jedem Wahlschein! - Wie grausam hilflos irrt nun jener Anteil an Freigeistern im mittlerweile bunten Parteienspektrum umher, der nicht seinen berufsständischen Einpeitschern treudoof lemmingenhaft nachfolgen muss!?- Dicke, dicke Tränchen!!! - Schluchz ;-)))

Vorstehende Analysis ist schon einmal dahingehend grottenfalsch, als dass auf mehr als 60% der bewirtschafteten Flächen im Bundesgebiet die Entlohnung von Grund und Boden zeit- und ordnungsgemäß erfolgt und damit absolut safe ist!!! - WARUM? Nun, weil die Bauern spätestens im letzten Quartal des Kalenderjahres dafür zuverlässig fristgerecht Sorge tragen.

Obig betriebswirtschaftlich aufgeschlüsselter Jahresabschluss erfolgt im letzten Jahr der Zuckermarktordnung, insofern sind sämtliche Lobeshymnen auf die einstige Königin der Marktfrüchte längst Geschichte! Eine dahingehend nicht nachvollziehbare Argumentation.

Der eigentliche Skandal, den man unseren Verbänden vorwerfen muss, ist eine jeweils fehlende KORRELATION zwischen Bauern-Unternehmergewinnen und deren alljährlichen Prämienzahlungen. Diese „Bauernrealitäten“ sind höchst transparent im WorldWideWeb für jedermann sichtbar eingestellt. Ermangelt es hier an den entsprechenden Fähigkeiten vorstehender Autoren, selbige statistisch korrekt in einem dahingehenden Situationsbericht einarbeiten zu können? Jeder unserer Verpächter ist dazu mehr als befähigt, wohingegen EURE ZAHLENJONGLAGE, DATEN und FAKTEN vollkommen eintönig sterbenslangweilig sind.

Die unseligen Kreuzverflechtungen unserer berufsständischen Verbände, die sich filigran einflussnehmend bis in unsere Politikerkaste erstrecken, funktionieren durchgängig herausragend gut. Warum sonst verschweigt man die Wahrheit, die eigentlichen Hintergründe, warum die Bauern in der Urproduktion nichts mehr verdienen!?

Ein weltweiter Überfluss ist hierfür jedenfalls NICHT VERANTWORTLICH, sondern vielmehr dass heute kein Bauer mehr ein freier Unternehmer ist, man lässt diesen willentlich und wollentlich in vollem Bewusstsein dieser Gegebenheit am langen Arm mehr oder weniger verhungern.

Obige Protagonisten stellen sich damit allerdings das eigene egomane Armutszeugnis aus, indem man schwarz auf weiß skizziert und damit bezeugt, dass ein kläglicher Restbestand an Bauern in einer prosperierenden BRD dem PREKARIAT zuzuordnen sind, weil selbige trotz Arbeit rund um die Uhr, aus ihrer Tätigkeit Jahr um Jahr selbst keine Gewinn erwirtschaften können und der wiederkehrende Staatstropf damit unverzichtbar bleibt per definitionem.

Die Masse der Bauern ist somit außerstande, einen positiven Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt leisten zu können. - Das wird sich noch weiter verschlimmern, solange man die Bauern von administrativer Seite stranguliert, Ihnen einzig die Nahrungsmittelproduktion aufoktroyiert. Sämtliche anderweitigen Diversifizierungen meiden unsere modernen Lehnsherren wie der Teufel das Weihwasser. Unsere Befähigungen reichen allerdings weit darüber hinaus; zum auch betriebswirtschaftlich innovativen Wohle von Mensch, Tier und Natur!!! - Wann endlich nimmt man den Bauern also ihre Fesseln ab!?

Sollten die Bauern diese hochgezogenen Mauern niederreißen können, so droht natürlich im Umkehrschluss nicht geringfügig die Gefahr, dass jene staatlich alimentierten, bestens versorgten Protagonisten ihren fett gepolsterten Ruhesessel verlassen u. zügig den eigenen Abstieg ins Prekariat verschmerzen müssten, da diese schlichtweg gänzlich verzichtbar wären. Noch(!) funktioniert deshalb diese Abwehrfront.
Jürgen Althoff schrieb am 26.11.2017 14:21 Uhrzustimmen(42) widersprechen(10)
Bauer, geh doch zur (Stief.-) Mutti. Du und Dein Bauernverband habt sie doch gewählt.
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