Mecklenburg-Vorpommern hat einen ungewöhnlich heißen Mai hinter sich. Die anhaltende Trockenheit sorgt für erhöhte Waldbrandgefahr - das Landwirtschaftsministerium rät zur Vorsicht. (c) proplanta
Mit landesweiten Durchschnittstemperaturen um 16 Grad Celsius und nur etwa 15 statt der durchschnittlichen 51 Liter Niederschlag pro Quadratmeter war es im Mai nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ungewöhnlich warm und trocken. Für satte 350 Stunden schien die Sonne.
Wegen der anhaltenden Hitze warnte die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation am Freitag erneut vor der steigenden Waldbrandgefahr. In zwei Regionen im Land gilt die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5, wie das Landwirtschaftsministerium in Schwerin mitteilte: Seit Donnerstag im Bereich des Leitforstamtes Mirow im Süden der Mecklenburgischen Seenplatte und seit Freitag auch im Bereich des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Ansonsten gelte fast im gesamten Landesbereich die Gefahrenstufe 4.
Das Ministerium mahnte, auf keinen Fall im Wald und am Waldrand zu rauchen oder Zigarettenreste wegzuwerfen. Grillen solle man nur an entsprechend gekennzeichneten Plätzen. In diesem Jahr mussten dem Ministerium zufolge bereits zehn Brände auf insgesamt rund drei Hektar Wald bekämpft werden.
Hitze und Trockenheit haben in den vergangenen Tagen in Schwerin auch auf der Straße ihre Spuren hinterlassen - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Asphaltdecke der Bundesstraße 321 ist laut Polizeiangaben im Bereich der Kreuzung Lomonossow-Straße und der Kreuzung Plater Straße so stark beschädigt worden, dass schon zum Wochenende Erneuerungsarbeiten eingeleitet werden sollten.
Unterdessen muss das medizinische Personal in den Ambulanzen immer mehr Patienten versorgen, die mit dem heißen Wetter zu kämpfen haben. So müssen sich die Patienten etwa in der Universitätsmedizin Rostock auf längere Wartezeiten in den Ambulanzen einstellen. Der Unfallchirurg Robert Rotter riet, zur Vorbeugung ausreichend zu trinken. Gerade ältere Menschen hätten mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und stürzten häufiger.