Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt. „Forests For People - Wälder für Menschen“, heißt das Motto. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) sind auch die Interessen der Bauern berührt. Denn fast jeder zweite Landwirt in Deutschland bewirtschaftet auch Wald. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (
BMELV) hat in Deutschland die Federführung für die nationalen Aktivitäten übernommen und dafür ein Kampagnenbüro bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingerichtet, das die Steuerung und Koordination der Dachkampagne wahrnimmt. Schirmherr für das "Internationale Jahr der Wälder" ist Bundespräsident Christian Wulff.
Zu Beginn des Jahres veranstaltet der
DBV zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) und dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) am Freitag, 21. Januar 2011 um 17:00 Uhr in Halle 4.2 (NatureTec-Halle) auf der Internationalen Grünen Woche eine Talkrunde zum Thema „Waldnutzung im Widerstreit der Interessen - Strategien und Perspektiven“. Diese strategische Diskussion führen AGDW-Präsident Philipp Freiherr von und zu Guttenberg, DFWR-Präsident und Bundestagsabgeordneter Georg Schirmbeck, der Vorsitzende der Forstzusammenschlüsse Norbert Leben und der Vizepräsident des Bundesverbandes der Säge- und Holzindustrie Lars Schmidt sowie Prof. Dr. Karl-Friedrich Thöne als Vertreter des Staatsforstes. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Helmut Born, Generalsekretär des DBV. Alle Waldbesitzer und Interessenten sind zur Veranstaltung herzlich eingeladen.
Am Dienstag, 25. Januar 2011, findet auf der Bühne des ErlebnisBauernhofes (Halle 3.2) eine weitere Diskussionsrunde als Auftakt des Jahres der Wälder statt. Unter dem Thema „Welche Aufgaben erfüllt der (Bauern-) Wald von morgen?“ erörtern Experten der Forstwirtschaft und -politik aktuelle und zukünftige forstpolitische Herausforderungen.
Zahlreiche Akteure aus Bund, Ländern, Verbänden und Wirtschaft gestalten den deutschen Beitrag zum Internationalen Jahr der Wälder und beteiligen sich mit ihren über das Jahr verteilten Aktivitäten an der Präsentation des „Waldkulturerbes“. Ein besonderer Termin ist der Internationale Tag des Waldes am 21. März 2011: Dieser Tag ist der offizielle Startpunkt für die vielfältigen und medienwirksamen Aktivitäten im Rahmen einer Kampagne. Deutschland ist ein Waldland: Ein Drittel des Landes ist bewaldet, dieser Anteil wächst stetig an; der Wald ist tief in der deutschen Kultur verwurzelt, stellt der DBV im Vorfeld des Jahres der Wälder fest. Doch neuere Studien zeigen: Vielen Menschen in Deutschland ist nicht (mehr) klar, welche vielfältigen Funktionen und Aufgaben der Wald übernimmt. Eines der wichtigsten Ziele der internationalen Kampagne der Vereinten Nationen ist daher, über die Bedeutung der Wälder und einer nachhaltigen Bewirtschaftung aufzuklären. (dbv)