Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.11.2010 | 09:47 | Forstpolitik  

Forstleute fordern höchste Priorität für Forstwirtschaft

Berlin - Bereits zum dritten Mal veranstaltete der Bund Deutscher Forstleute (BDF) gemeinsam mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) sein gemeinsames Traditionsgespräch mit Politikern und Entscheidungsträgern, diesmal jedoch nicht im Wald.

Waldwirtschaft
Inmitten des politischen Berlin forderten BDF und DFWR vor den Bundestagsabgeordneten und der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU), MdB Ursula Heinen-Esser, dem Wald und der Forstwirtschaft in Deutschland höchste Priorität einzuräumen, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und der europäischen sowie internationalen Konferenzen.

Der Vizepräsident der Union Europäischer Forstleute (UEF), Michael Diemer, stellte den Beteiligten in seinem Impulsvortrag einerseits die aktuell bedeutsame Stellung der Forstwirtschaft in der europäischen Dimension dar und andererseits die von ständiger Kürzung heimgesuchte deutsche Verwaltungswirklichkeit im Forstbereich.

In der Diskussion um die internationale und europäische Forstpolitik im Allgemeinen und die Umsetzung in Deutschland im Besonderen forderte Hans Jacobs, Bundesvorsitzender des BDF: „Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und den vielfältigen Leistungen des Waldes für die Gesellschaft, muss der Forstwirtschaft die ihr gebührende Bedeutung beigemessen werden.“ Jacobs betonte weiter, dass die Forstwirtschaft im Kampf gegen die Klimaerwärmung oder in den Bemühungen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt vergleichsweise wenige Mittel benötigt, um eine hohe Prioritätensetzung zu realisieren. Ganz anders als etwa die Innere Sicherheit oder die Bildung, die eine ähnliche Priorität haben.

MdB Georg Schirmbeck, Präsident des DFWR, machte deutlich, dass nachhaltige und multifunktionale Forstwirtschaft keine leeren Begriffe sind. In Bezug auf die Personalsituation und das Durchschnittalter der Forstleute sprach er vom „Altenheim mit Wald“. „Es besteht akuter Handlungsbedarf. Das Gegensteuern im Klimawandel und der dadurch notwendige Waldumbau, der der ganzen Gesellschaft zugute kommt, funktioniert nicht mit Stellenabbau“, machte Schirmbeck kommentierend deutlich.

Im Abschluss der Veranstaltung war man sich einig, dass man gemeinsam für den Wald werben will und muss, um dessen herausragende Bedeutung deutlich zu machen. Die Betreuung des wertvollen und sensiblen Ökosystems Wald durch ausreichend qualifiziertes Forstpersonal muss vor dem Hintergrund der zukünftigen Herausforderungen zwingend gesichert werden. Das Internationale Jahr der Wälder 2011 stellt hierfür den passenden Rahmen dar. (BDF/DFWR)

Sauvesper - Die Gastgeber Hans Jacobs, BDF Bundesvorsitzender und Georg Schirmbeck MdB, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (Foto: Jens Düring, BDF)Bild vergrößern
Sauvesper - Die Gastgeber Hans Jacobs, BDF Bundesvorsitzender und Georg Schirmbeck MdB, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (Foto: Jens Düring, BDF)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Auf einem Viertel der Fläche von NRW wächst Wald

 Bayern fordert Ausnahmeregelung für EU-Entwaldungsverordnung

 Die eigentlich verlorene Suche nach dem Wunderbaum

 Spezialhubschrauber stürzt bei Forstarbeiten ab - Pilot überlebt

 Günstige Pflanzbedingungen: Millionen Bäume für Waldumbau

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken