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13.10.2009 | 13:52 | Bienenzucht  

Win-Win-Situation für Landwirte und Imker erreichen

Wachtberg - Vergangenen Samstag diskutierten die Vertreter der deutschen Imkerschaft auf der D.I.B.-Jahrestagung im niederbayerischen Passau aktuelle Fragen zur Entwicklung der Bienenzucht im Land.

Win-Win-Situation für Landwirte und Imker erreichen
Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) ist die bundesweit größte Organisation der Bienenzüchter und zählt derzeit rund 81.000 Imkerinnen/Imker in 19 Landesverbänden mit 620.000 Bienenvölkern zu seinen Mitgliedern.

„Wenn wir auch zukünftig flächendeckend gesunde Bienenvölker haben wollen, geht das nur mit einer aktiven Zusammenarbeit mit anderen Interessensverbänden.“ so D.I.B.-Präsident Peter Maske. Das Problem der abnehmenden Völkerzahlen kann längst nicht mehr allein gelöst werden, denn Hauptgründe für den Rückgang sind mehr und mehr äußere Wirkfaktoren auf die Biene, wie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Veränderung des Klimas, die fortschreitende Verringerung der Artenvielfalt und des Pflanzenangebotes als Bienennahrung sowie die Grüne Gentechnik.

Deshalb wurde bereits in den vergangenen Monaten ein enger Dialog zum Deutschen Bauernverband begonnen, der heute mit der erstmaligen Teilnahme von DBV-Präsident Gerd Sonnleitner an der D.I.B.-Vertreterversammlung fortgesetzt wurde. Sonnleitner betonte in seinen Ausführungen die enge Verflechtung von Imker und Landwirt. So sehe er die fruchtbaren Gespräche der letzten Zeit sehr positiv.

Er machte deutlich, dass es sein Bestreben sei, ein gedeihliches Miteinander zu erreichen, bei dem am Ende eine Win-Win-Situation für beide Seiten stehen müsste. Viele gemeinsame Probleme könne man heute nur noch zusammen den politischen Entscheidungsträgern antragen, um etwas zu erreichen.

Hierfür seien die Brücken auf Bundesebene geschlagen worden, Nun komme es darauf an, diese Ideen in beide Organisationen hineinzutragen und auf Länder-, Bezirks- und Kreisebene das Verständnis füreinander zu verbessern. Ein Weg dazu sei z. B. der gegenseitige Besuch solcher Verbandstagungen, um die Probleme des anderen zu hören oder der regelmäßige Informationsaustausch.

Ihm sei bewusst, dass es auch Spannungsfelder wie den Pflanzenschutz gebe, so Sonnleitner weiter. Aber hier nütze keine pauschale Verurteilung oder gar fundamentalistische Meinung.

Stellung bezog er auch zur Entwicklung der Agro-Gentechnik. Diese würde nach wie vor vom Verbraucher abgelehnt und Deutschland sei zu kleinflächig, um einen sicheren Anbau in Koexistenz unter den gegenwärtigen Regelungen zu leisten. Bei der heutigen internationalen Verflechtung seien jedoch Nulltoleranzen abwegig. (dib)
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