Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im vergangenen Jahr lediglich fünf Prozent des gesamten Viehbestands ökologisch gehalten.
Die ökologisch bewirtschaftete
Ackerfläche stieg gegenüber 2013 um neun Prozent auf 478.500 Hektar, wie die Wiesbadener Behörde am Freitag mitteilte. Gemessen am gesamten
Ackerland lag der Anteil bei vier Prozent. Auf mehr als der Hälfte wurde Getreide angebaut.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge etwa 1,136 Millionen Hektar ökologisch bewirtschaft, dazu zählen beispielsweise auch
Wiesen für die Weidewirtschaft. Ackerland machte den Angaben zufolge etwa 42 Prozent der gesamten Bio-Fläche aus.
Bei den Tieren werden relativ gesehen vor allem Rinder ökologisch gehalten. Zum Stichtag 1. März 2016 waren es 700.400 Tiere oder fast sechs Prozent des gesamten Bestands. Bei den Schweinen lag der Anteil mit 196.100 Tieren bei weniger als einem Prozent. Zudem gab es rund 6,5 Millionen Öko-Hühner - ein Anteil von rund vier Prozent.
Nach früheren Angaben des Landwirtschaftsministeriums wurden im vergangenen Jahr auf 1,251 Millionen Hektar Bio-Lebensmittel erzeugt. Der Anteil des Ökolandbaus insgesamt lag bei 7,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Die Zahlen weichen von denen der Wiesbadener Behörde etwas ab. Die Statistiker erfassten bei der
Agrarstrukturerhebung nur
Betriebe mit einer gewissen Mindestgrößte.
Die Zahl der Biobetriebe stieg nach Angaben des Ministeriums um 9,6 Prozent auf 27.132.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) strebt an, dass auf mittlere Sicht ein Fünftel der
Agrarflächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet wird.
Der wachsende Bedarf an Bio-Lebensmitteln soll stärker durch heimische Öko-Produkte abdeckt werden. Dazu sollen unter anderem Förder- und Forschungsgelder aufgestockt werden. Ein großer Teil der in Deutschland angebotenen
Bioprodukte stammt derzeit aus dem Ausland.