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25.05.2023 | 05:14 | Öko-Landbau 

Bayern hinkt bei Öko-Landbau weiter eigenen Zielen deutlich hinterher

München - Bayern hinkt bei der geplanten Ausweitung des Öko-Landbaus den selbstgesteckten Zielen weiter deutlich hinterher.

Öko-Landbau Bayern
(c) proplanta
«Zum 31. Dezember 2022 bewirtschafteten 11.811 Öko-Betriebe insgesamt
415.528 Hektar Landfläche», heißt es im Jahresbericht des Agrarministeriums über die ökologische Landwirtschaft. Demnach betrug der Ökoflächenanteil zum Jahreswechsel 13,43 Prozent. Nach dem Volksbegehren «Rettet die Bienen» hatte sich die Staatsregierung zum Ziel bekannt, den Öko-Landbau deutlich auszubauen: Die landwirtschaftlichen Flächen in Bayern sollen bis 2025 zu mindestens 20 Prozent und bis 2030 zu mindestens 30 Prozent nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden.

Im Bericht verweist das Ministerium bei den Gründen für die Entwicklung auf den «gesamtwirtschaftlichen Kontext» und steigende Kosten für die Verbraucher infolge der Corona-Krise, der allgemeinen Preissteigerungen ab Mitte 2021 und des Krieges in der Ukraine. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sei es im Jahr 2022 für landwirtschaftliche Betriebe «zusehends unattraktiver» geworden, auf Öko-Landbau umzustellen.

Nach dem Anstieg der Verbraucherausgaben für Bio-Produkte in Folge der Corona-Pandemie gaben die Verbraucher dem Bericht zufolge in Deutschland im Jahr 2022 3,5 Prozent weniger Geld für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus. «Erstmals sinken damit die Ausgaben für Bio-Lebensmittel. Sie liegen jedoch noch 25 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau (2019), so dass nicht von einem Einbruch des Biomarktes gesprochen werden kann.»

Vor vier Jahren hatte ein breites Bündnis aus Umweltschützern per Volksbegehren - und mit einer neuen Rekordzahl von Unterstützern - ein größeres Gesetzespaket für mehr Artenschutz im Landtag erzwungen. Aktuell fordert das Bündnis auch mehr Engagement bei der Reduzierung des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft und bei der Ausweisung von Biotopen und warnt vor einer Aushöhlung des Wald-Schutzes.
dpa/lby
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