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02.08.2010 | 05:44 | Biolandbau  

Boden schonen leicht gemacht - Verbund-Projekt im Ökolandbau gibt Antworten

Esting - „Körnerleguminosen & Bodenfruchtbarkeit" war das Thema eines Feldtages der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der auf dem Bioland-Betrieb Hatzl in Esting (Landkreis Fürstenfeldbruck) und der benachbarten LfL-Versuchsstation Puch großen Anklang fand.

Biolandbau
Über 70 Interessierte besuchten den Feldtag und informierten sich über den bodenschonenden Einsatz von Landmaschinen, die Auswirkungen der Bodenverdichtung und die Ertragsentwicklung von Sommererbsen, Hafer und Erbsen-Hafer-Gemenge. Darüber hinaus wurden Krankheiten und Schädlinge und die Fruchtfolgestellung von Körnerleguminosen vorgestellt und diskutiert.

Einführend erläuterte Dr. Klaus Wilbois vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland) als Koordinator den Aufbau und die Zielsetzung des deutschlandweiten Verbund-Projektes. Einer der Schwerpunkte des Projekts ist der Leguminosenanbau als Schlüssel zum erfolgreichen Management der Bodenfruchtbarkeit. Dabei wird zum Beispiel die sogenannte „Leguminosenmüdigkeit“ von allen Seiten beleuchtet und analysiert. In vier über Deutschland verteilten Parzellenversuchen untersuchen die Wissenschaftler die Bodenbelastung bei der Aussaat auf Sommererbsen, Hafer und Erbsen-Hafer-Gemenge. Die LfL, Institut für Landtechnik und Tierhaltung, führt in diesen Versuchen die Befahrung mit einem speziellen Belastungswagen durch. Am Versuch in Mammendorf konnten sich die Teilnehmer ein Bild von den Auswirkungen der Bodenbelastung auf den Ertrag, die Bodenstruktur und das Infiltrationsverhalten machen. Experten der LfL erläuterten anschaulich, wie sich durch optimierte Bereifung mit einem angepassten Reifeninnendruck der Boden schonen lässt und wie sich unterschiedliche Radlasten auf die Bodenstruktur und das Durchwurzelungsverhalten auswirken.

Auf der Versuchsstation Puch erhielten die Teilnehmer Einblick in den langjährigen Fruchtfolgeversuch, in dem besonders die Stellung der Leguminosen in der Fruchtfolge untersucht wird. Abgerundet wurde das Programm durch die Vorstellung eines Versuches zur Tropfbewässerung von Kartoffeln, der selbst zu später Stunde noch regen Zuspruch fand.

Der Feldtag fand im Rahmen des Verbund-Projektes „Steigerung der Wertschöpfung ökologisch angebauter Marktfrüchte durch Optimierung des Managements der Bodenfruchtbarkeit“ statt, das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau gefördert wird. (LfL)


Weitere Informationen unter:
www.LfL.bayern.de/itt/pflanzenbau/38926/index.php
www.bodenfruchtbarkeit.org/177.html
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