Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.07.2010 | 20:21 | Wiesenmeisterschaften 2010  

Öko-Wiesen sind erstklassige Artenschützer

Gräfelfing - Bei den Wiesenmeisterschaften 2010 belegen drei Naturland Höfe die ersten drei Plätze mit Norbert Braun, Günther Braun sowie Irene und Otto Weiß.

Wiesenmeisterschaften 2010
Diese Ehrungen im aktuellen UN-Jahr der biologischen Vielfalt würdigen die ökologischen Vorzüge von Öko-Wiesen beim Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Kriterien für die Wiesenmeisterschaft sind Artenvielfalt, die Ausstattung mit landschaftstypischen Strukturen wie Einzelfelsen oder Wiesengräben und landwirtschaftliche Faktoren wie Futterwert. „Artenreiche Wiesen als Futterflächen für Öko-Tiere zeugen von einer erfolgreichen Verknüpfung von Artenschutz und Landwirtschaft“, kommentiert Hans Hohenester, Öko-Bauer und Naturland Präsidiumsvorsitzender, die Ergebnisse der Wiesenmeisterschaften. Der Wettbewerb wurde zum zweiten Mal vom Bund Naturschutz in Bayern (BN) und der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ausgetragen.


Grünland mit seltener Vielfalt

So fanden die Prüfer auf dem Halbtrockenrasen von Günter Braun in Pegnitz- Körbeldorf (Landkreis Bayreuth) beispielsweise Enzian und seltene Orchideen wie Fliegenragwurz und Hohlzunge. Hingegen zeichnet sich die Salbei- Glatthaferwiese von Norbert Braun aus Litzendorf-Tiefenellern (Landkreis Bamberg) durch die seltenen Knöllchen-Steinbrech und Kümmel-Silge aus.  Beide Naturland Höfe haben durch ihre Bewirtschaftungsweise eine Artenvielfalt geschaffen, die viele Rote Listen-Arten aufweist und damit die ersten beiden Platz des Wettbewerbs belegt. Das Engagement der Höfe beschränkt sich jedoch nicht auf die Pflege und Nutzung der Wiesen und Weiden. Die artgerechte Tierhaltung steht genauso im Fokus wie eine regionale Vermarktung  oder die Mitarbeit in Arbeitskreisen, um den ökologischen Landbau weiter zu entwickeln. „Dieses vielseitige Engagement im ländlichen Raum zeichnet die Öko-Betriebe aus. Ich freue mich für unsere Betriebe, dass die Anerkennung gerade im Jahr der Biodiversität auch von Naturschutzseite kommt!“ ergänzt Hans Hohenester.


Grünland als Standbein des Öko-Landbaus

Der Grünlandanteil im Öko-Landbau beträgt europaweit über 45 Prozent (in Deutschland über 49 Prozent), hierzu kommt  der konventionelle Landbau nur auf etwa 33 Prozent. Extensive Grünlandstandorte mit einem hohen Wert für den Klima-, Boden-, Wasser- und Artenschutz bleiben durch den Öko-Landbau erhalten und prägen die Kulturlandschaft. Eine notwendige landwirtschaftliche Maßnahme, um den vermehrten Grünlandumbruch zum Beispiel für Maisäcker entgegen zu wirken, der negative Auswirkungen wie Kohlendioxid-Freisetzung oder Anstieg der Bodenerosion nach sich zieht.

Die Wiesenmeisterschaften 2010 fanden diesmal in Oberfranken statt. (naturland)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Anteil der Ökobetriebe in Schleswig-Holstein bei sieben Prozent

 Anteil von Ökolandbau in Thüringen unter Bundesdurchschnitt

 Schweizer Biolebensmittelmarkt knackt Marke von 4 Milliarden Schweizer Franken

 Zahl der Ökobetriebe in Sachsen wächst

 Gut jeder zehnte Betrieb wirtschaftet ökologisch

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken